Primärversorgung
Steirische Grüne pochen auf Kinder-Gesundheitszentren
Mehr spezialisierte Gesundheitseinrichtungen für Kinder und Jugendliche fordern die steirischen Grünen und berufen sich dabei auf eine Gesetzesnovelle. Prinzipiell aufgeschlossen zeigt man sich seitens der Landesregierung. Dass entsprechende Gespräche bereits geführt werden, bestätigt man beim Gesundheitsfonds Steiermark.
STEIERMARK. Für die Einrichtung eigener Primärversorgungseinheiten (kurz: PVE; salopp: Gesundheitszentren) für Kinder und Jugendliche setzen sich die steirischen Grünen ein. Möglich ist dies seit August 2023 durch eine Novelle des Primärversorgungsgesetzes. "Damit hat die Landesregierung die Möglichkeit, aktiv zu werden und besonders den niedergelassenen Bereich zu stärken", erklärt der Landtagsabgeordnete Georg Schwarzl.
Dass die Vorschläge der Grünen von Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP) im Rahmen einer Anfragebeantwortung grundsätzlich positiv aufgenommen wurden, freue Schwarzl. Wobei er betont: "Allen voran braucht es nun eine Förderschiene seitens des Landes, um das Vorhaben schnell in die Umsetzung zu bringen."
"Dreh- und Angelpunkt effizienter Gesundheitsversorgung"
Keine banale Aufgabe: Denn einerseits soll die Zahl der Fachärztinnen und Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde in der Steiermark insgesamt steigen, andererseits die bedarfsgerechte Verteilung im Bundesland sichergestellt werden. Der Vorteil der Primärversorgungseinheiten: Dort finden sich verschiedene Spezialistinnen und Spezialisten an einem Ort.
"Dies vereinfacht nicht nur die Betreuung für Kinder mit chronischen oder komplexen Erkrankungen enorm, sondern bedeutet auch weniger Stress für Familien und mehr Zeit für das, was wirklich zählt", so Schwarzl, der im Kinder-PVE-Konzept einen "Dreh- und Angelpunkt einer ganzheitlichen, kindgerechten und effizienten Gesundheitsversorgung" sieht.
Hintergrund: Bereits im vergangenen Jahr war sich die Bundesregierung aus ÖVP und Grünen beim Ausbau der Primärversorgungseinheiten (sowohl für Erwachsene als auch für Kinder) einig. Als Ziel gab man damals eine österreichweite Verdreifachung von 40 auf 120 Gesundheitszentren bis zum Jahr 2025 aus.
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