Feiertags-Debatte
Steirischer Landeshauptmann will Ostermontag als freien Tag abschaffen
Hitzige Debatten: Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer will den Karfreitag als Feiertag für alle und dafür den Ostermontag "abschaffen".
STEIERMARK. Vor allem die evangelische Kirche leidet immer noch unter der Regelung, die von türkis-blau eingeführt wurde: Seit 2019 ist der Karfreitag kein gesetzlicher Feiertag mehr für sie, wer frei haben will, muss einen Urlaubstag konsumieren.
Der steirische ÖVP-Chef Hermann Schützenhöfer, der schon seinerzeit gegen Parteilinie unterwegs war, unternimmt nun einen neuerlichen Vorstoß für eine Veränderung - das berichtet die "Steirerkrone" am heutigen Freitag. Den Evangelischen würde Unrecht getan, denn dies sei ihr höchster Feiertag und dies sei zu respektieren, wird er zitiert.
Karfreitag statt Ostermontag als Feiertag
Sein Vorschlag wird jedenfalls für viel Diskussionsstoff sorgen: Er hatte daher bei der Landeshauptleute-Konferenz in Vorarlberg vorgeschlagen, dass der Karfreitag ein Feiertag für alle wird. Im Gegenzug solle dafür der Ostermontag künftig kein Feiertag mehr sein. So würde es, sagt Schützenhöfer, bei derselben Anzahl an freien Tagen bleiben.
Zustimmung der Evangelischen, Ärger bei den Blauen
Auf volle Zustimmung stößt der Vorschlag bei der evangelischen Kirche in der Steiermark. Superintendentialkurator Michael Axmann bezeichnet den Vorschlag von Schützenhöfer, „als ausgewogen, weil er auch die Interessen der Wirtschaft
berücksichtigt. Der Osterhase würde nicht weniger Geschenke bringen und es würden nicht weniger Osterwürstel gegessen werden." Die Einkäufe würden sich auf die davor liegenden Tage verlagern, das Wochenende wäre gleich lang.
Auf weniger Gegenliebe stößt Schützenhöfer bei den Blauen. FPÖ-Chef Mario Kunasek sagt dazu: „Viele Menschen können sich aufgrund der Teuerung ihr tägliches Leben nicht mehr leisten und der steirische Landeshauptmann stößt eine völlig überflüssige Feiertagsdiskussion an. Abgesehen davon, dass der Vorstoß inhaltlich mehr als entbehrlich ist, zeigt diese Äußerung, dass der steirische Regierungschef offenbar in einem politischen Paralleluniversum lebt."
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