Verwirrung: Wo die Bim in Eggenberg nicht fahren wird

Brachten bei der Anrainerversammlung Licht ins Dunkel: Piffl-Percevic (l.), Hagenhofer (2.v.l.), Kahr (2.v.r.) | Foto: KK
  • Brachten bei der Anrainerversammlung Licht ins Dunkel: Piffl-Percevic (l.), Hagenhofer (2.v.l.), Kahr (2.v.r.)
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Eggenberger Bürger waren aufgrund einer geplanten Bim-Schleife in Panik: Jetzt gibt es politische Entwarnung.

Oft kritisiert man Politiker dafür, dass sie komplexe Probleme zu vereinfacht darstellen. Im Falle einer möglichen Adaptierung der Wendeschleife der Straßenbahnlinie 7 in Eggenberg mit einer Führung über die Burgenland- und Villenstraße ist allerdings genau das Gegenteil passiert. Vor den Kopf gestoßene Anrainer erfuhren via RSB-Brief von geplanten Grundstücksabtretungen, im neu aufgelegten Bebauungsplan wird das Vorhaben in einem simplen Hinweis erläutert. Pikant: Auch der Bezirksrat Eggenberg rund um Bezirksvorsteher Robert Hagenhofer war nicht informiert. Um alle Details zu klären, lud die Initiative für ein lebenswertes Baierdorf/Eggenberg letzte Woche zu einer Anrainerversammlung.

Kommunikationsfehler

In seltener Einigkeit zeigten sich vor Ort Vertreter aller politischen Parteien, darunter Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ) sowie die Gemeinderäte Peter Piffl-Percevic (ÖVP), Ewald Muhr (SPÖ) und Karl Dreisiebner (Grüne). Allgemeiner Tenor: Die große Bim-Schleife durchs Wohngebiet kommt nicht. "Diese Info wurde allerdings nicht aus dem Bebauungsplan herausgenommen", umreißt Kahr das Problem. Stadtplanungsausschuss-Vorsitzender Piffl-Percevic ergänzt: "Der Plan wurde zunächst freigegeben, wir wollten den betreffenden Passus aber entfernen. Da das Amtsblatt bereits in Druck ist, war dies aber nicht mehr möglich."

Info-Veranstaltung soll helfen

Auch Muhr bedauert diesen Kommunikationsfehler. "Rechtssicherheit ist für die Anrainer erst dann gegeben, wenn das geänderte Stück im Gemeinderat eingereicht wird." Müssen die Baierdorfer also noch zittern? "Sie haben meine politische Zusicherung, dass die Bim nicht kommt", sagt Kahr.
Dafür werde aber an einer Verbesserung im Bereich der bestehenden Endhaltestelle gearbeitet, um die mit dem neuen Tram-Betriebskonzept zu erwartenden Kapazitätsengpässe abzufangen.
Welche Möglichkeiten es in diesem Fall gibt, wird bei einer öffentlich zugänglichen Bürger-Informationsveranstaltung am 3. November am Messegelände von Verkehrsplaner Martin Bauer vorgestellt. Dort können die Anrainer auch sämtliche Einwände zu den (ohnehin nichtigen) Bebauungsplan-Passagen vorbringen und auch über einen alternativen Plan zur Verkehrsberuhigung diskutieren. Die Initiative hat nämlich bereits zahlreiche Anträge für die Errichtung einer Wohnstraße im Bereich Absengerstraße/Villenstraße eingereicht.

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