Wirtschaft versus Gesundheit
Gesundheitsschutz oder wirtschaftliche Interessen
Die Gesundheit geht den Menschen über alles - oder doch nicht? Nimmt man die Entwicklungen der letzten Wochen und vertraut man auf die Umfrageergebnisse diverser Meinungsforschungsinstitute, kann man nicht leugnen, dass die geliebte Aussage des Österreichers "Hauptsache wir sind gesund, alles andere ist nicht so wichtig" in der gelebten Realität keinen Platz findet.
Bemühungen der Bundesregierung das Infektionsgeschehen auf freiwilliger Basis mittels Massentestungen zu beeinflussen wurden von der Bevölkerung nur mäßig wahrgenommen.
Vermehrt wurden diese Maßnahmen von einigen Politikern der Opposition als unsinnig dargestellt. Aussagen wie "Die Tests sind ein Schildbürgerstreich" bis hin zu sinngemäßen Aussagen, dass die Tests nicht zu befürworten sind, wenn die Regierung nicht den Oppositionsansprüchen folgen würde, konnten aufmerksame Bürger in den letzten Wochen vermehrt wahrnehmen.
Hier ist die Frage zulässig, inwieweit sich Corona-Tests und die dazugehörigen Ergebnisse von einer oppositionsfreundlicheren Strategie beeinflussen lassen. Sind wissenschaftliche Ergebnisse von politischer Befürwortung beeinflussbar? Die Wissenschaft hat hierfür eine klare Antwort. Einem Test ist es egal, ob oder ob dieser nicht die Zustimmung innerhalb des politischen Lebens findet und umso höher die Testanzahl umso besser die Wirkung.
Politiker, welche die Strategie der Bundesregierung als "unrichtig, kompetenzlos oder auch als Geldverschwendung" darstellten, sehen sich mit dem dritten Lockdown in ihrer Meinung bestätigt. Jetzt ist quasi jener Umstand eingetroffen, von welchem bereits mehrfach gewarnt wurde. Der dritte Lockdown erfasst Österreich ab dem 26. Dezember 2020.
Dass die Oppositionsparteien hiermit nichts zu tun haben wollen, erneut das Verfehlen und die Inkompetenz bei der Bundesregierung suchen, zeigen die Aussagen einzelner politischer Vertreter. Diese gehen soweit, dass diese teilweise sogar der Meinung sind, dass die medienwirksamen Auftritte keine Beeinflussung der Einstellung der Bevölkerung darstellt und somit jegliche Eigenverschulung gänzlich ausgeschlossen wird. Die Übeltat sei alleinig von der Bundesregierung verursacht worden und läge nicht in der Verantwortung der Oppositionsparteien.
Diese These, stellt wohl mehr einen Selbstschutz als eine realitätsnahe Darstellung einer sozialen Dynamik dar. Oder daraus abgeleitet, sich das österreichische Volk ab sofort Milliarden erspart, da alle Wahlkämpfe abgesagt werden können. Immerhin ist die Meinung der Bevölkerung aus Sicht so manchen Politikers nicht durch Worte beeinflussbar.
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