118. Chiala Afrika Festival
Zeichen setzen für Toleranz, Respekt und Gemeinschaft

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Das CHIALA Afrika Festival ist mittlerweile seit 18 Jahren fixer Bestandteil des Grazer Kultursommers und wurde wieder unter der bewährten Organisation von Emmanuel Kamdem Mouh Pouh und seinem grandiosen Team unter der Mitwirkung zahlreicher PartnerInnen unter strengsten Corona-Sicherheitsmaßnahmen und Kontrollen auch 2021 wieder realisiert.
Den Mittelpunkt dieses Events bildet das 3-tägige Open-Air-Festival seit im Oeverseepark, bei dem zahlreiche nationale und internationale KünstlerInnen die BesucherInnen mit ihrer Musik, ihrer Kreativität und ihrem handwerklichem Geschick, in Form von Workshops und Performances begeistern werden –und das unter freiem Himmel. Das Team des Chiala Afriquas hat trotz der schwierigen Situation, keine Mühen gescheut, und das traditionelle Afrika Festival bereits zum 18. Mal mit tollen Programmpunkten und mit viel Herzblut für die Grazer und steirische Bevölkerung organisiert.
Das drei Tage andauernde Open Air Festival bot die Möglichkeit, afrikanische Kunst und Kultur hautnah und mitten Graz zu erleben. Bei blauen Himmel &Sonnenschein und ziemlich unerträglichen Hitze hielt es trotzdem das Publikum nicht davon ab, in den Oeverseepark zu marschieren, um beim Chiala Afriquas Festival 2021 wieder dabei zu sein.

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Gutes aus der Küche
Der rundherum angelegte Bazar gleicht einem afrikanischen Marktplatz. Auf mitgebrachten Decken und Tüchern genießen BesucherInnen das bunte Festivaltreiben im Park. Köchinnen und Köche aus verschiedenen Ländern Afrikas tischen frisch zubereitete afrikanische Spezialitäten auf. Der Duft von Räucherstäbchen liegt in der Luft. Die Besucherinnen wurden an unterschiedliche Verkaufsständen selbstgemachten Schmuck aus Kenia, oder Lederwaren & Schmuck aus Marokko, bis hin zu Bekleidung &Schmuck aus Ghana oder auch Afrikanischen Stoffe sowie handgemachte Bekleidung angeboten.
Sehr interessant auch handgefertigten Kolumbianischen Schmuck aus Naturmaterialien wie Orangenschalen, Kaffeebohnen, Palmenkernen, und getrockneten Blumen, oder Handgefertigtes aus Dosenabfall, bis hin zum Stand von Creative Industries Styria – die afrikanische UnternehmerInnen in Graz unterstützen. Aufgefallen auch der sehr bunt gestaltete Informationsstand der Steirischen Aidshilfe, bis hin zum frisch gebrühter Äthiopischer Hochlandkaffe mit Spezialitäten aus Äthiopien im Info Zelt der „Ethiopien Airways“ . Das Unternehmen Ethiopien Airways fungierte auch als Sponsor und verloste am Samstag und Sonntag jeweils eine Flugreise in ein afrikanisches Land nach Wahl.

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Rhythmus im Blut
Die Rhythmus Manufaktur GRAZAMBA eröffnete mit 100% handgeschöpfter Percussion das musikalische Programm des 18. Afrika Festivals. Einen interessanten Auftritt legte die Gruppe WHO MAN DOGS die bedingungslosen Klangakrobatinnen rund um Raphael Meinhart hin, die genussvoll mit Marimba Vibraphon, Xylophon, Glockenspiel, bis hin zu Bass und Schlagzeug ihre eigene Spur zogen, und mit der groovigen Stimme von Sängerin Vesna Petkovic das Publikum restlos begeisterten. Die Gruppe JAHSON & KAYA ROOTS BAND konnten mit variantenreicher Reggaemusik und Dancehall überzeugen.
Zu den Höhepunkte des Festivals zählte der Auftritt von NINA OGOT Sängerin, Songschreiberin und Gutarristin aus Nairobi- Kenia Sie sorgte mit ihrer fantastischen Band mit Musikerinnen aus Deutschland, Italien, Frankreich, Belgien und Martinik die im modernen ostafrikanischen Stil mit groovenden Percussions und mit satten Bläsersätzen, Harmoniegesängen und kraftvollen Sound das Publikum begeisterten.

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Auch die Gruppe BATALA AUSTRIA mit Musikerinnen aus Salzburg, Oberösterreich, Burgenland, Wien, aber auch aus Italien, Brasilien, Venezuela, Kolumbien und dem Senegal sorgten mit heißen Samba Rhythmen für eine pulsierende Mischung aus „Samba Afro“, „Samba Raggae“ für gute Laune. Die senegalesische Musikerin MAREMA die 2015 als beste weibliche Künstlerin Afrikas ausgezeichnet wurde, ist auf den großen Bühnen von Afrika Festivals von Würzburg, Winterthur, Liverpool beheimatet, und nun gastierte sie erstmals beim Chiala Afrika Festival in Graz. Die mittlerweile in Wien lebende Künstlerin und ihre Band begeisterten mit Soul, Salsa und Pop verknüpft mit traditionellen, senegalesischen Elementen. Man
Brücken bauen
Dass die Aufgabe des Festivals darin besteht, eine Brücke zwischen Österreich und den vielfältigen Realitäten Afrikas zu bauen und durch Veranstaltungen Bilder zu vermitteln, welche Afrika, seine Menschen und die in Europa lebenden Menschen afrikanischer Abstammung differenziert und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zeigt, ist seit Jahren Programm. Unter anderem präsentiert das Chiala Afrika Festival das Projekt frei_stil by ERFA – Mode mit Mehrwert. Dieses Nähwerkstat gibt es seit 2010 als Beschäftigungsprojekt, und bietet zwölf österreichischen, wie auch afrikanischen Frauen in einer AMS geförderten Maßnahme über mehrere Monate hinweg, aber auch als Kurzmaßnahme eine Beschäftigung unter professioneller Betreuung von Arbeitsanleiterinnen.
Das Festivalgeschehen steht für Offenheit, Begegnung und Kommunikation als Grundvoraussetzungen eines friedlichen Miteinanders. Um das auch in den nächsten Jahren weiterhin zu bewerkstelligen, wurde heuer erstmals in der Geschichte des Festivals eine Umfrage unter den BesucherInnen an allen drei Tagen durchgeführt, um Bedürfnisse, Wünsche etc. für zukünftige Aktivitäten zu erheben.
Das ist Chiala
Der Verein Chiala veranstaltet nicht nur das Afrika Festival im Oeverseepark, sondern steht auch für soziale Dienstleistungen. Dazu gehören: Deutschkurse auf den Niveaus Alpha bis B2, kreative und antirassistische Workshops sowie eine Sozialberatung, die MigrantInnen bei Problemen im Alltag hilft und unterstützt. Nähere Informationen gibt es unter www.chiala.at
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