"Bei WM-Spielern hat Sturm keine Chance"
Bis zum Wochenende soll die Entscheidung fallen, wer Sturms neuer Linksverteidiger sein wird.
Die Fußball-WM in Südafrika ist natürlich auch bei Sturms "Sportchefs" Franco Foda und Oliver Kreuzer allgegenwärtig, dennoch müssen beide auch ihrer täglichen Arbeit nachgehen. Für den Sportdirektor bedeutet das vor allem: Kaderplanung. Und da sollte es am Wochenende eine weitere Verpflichtung geben, denn aus dem Trio Andrej Pecnik, Dennis Cagara und Osvaldo Luiz Pereira, kurz Luizao, wird es einer werden, wie Kreuzer bestätigt: "Nachdem wir für diese Position des linken Außenverteidigers keinen Österreicher finden können, werden wir uns bis Wochenende für einen dieser drei entscheiden." Vor allem auch, weil es mit zwei weiteren Kandidaten, einer aus der deutschen Bundesliga und der Kameruner mit dem klingenden Namen Jean Patrick Abouna Ndzana (in Kameruns erweiterten 30-Mann-Kader für die WM), wohl nichts mehr werden wird. Die besten Karten dürfte dabei der Slowene Pecnik haben. "Er hat zwar drei Monate lang kein Spiel mehr bestritten, hat aber sehr solide gespielt und dabei mehr Licht als Schatten gezeigt", so Kreuzer. Heute und am Samstag soll Pecnik noch einmal sein Können unter Beweis stellen.
Sechs Legionäre
Mit Pecnik würden dann sechs Legionäre (Silvije Cavlina, Gordon Schildenfeld, Samir Muratovic, Sandro Foda und Imre Szabics) im Kader sein, wobei bei Foda junior die Einbürgerung bevorsteht. Und dann würde laut Kreuzer noch ein Legionärsplatz (sechs dürfen auf dem Spielbericht stehen) frei werden. "Das Transferfenster hat bis 31. August offen, da könnten wir dann noch fürs Mittelfeld reagieren - wenn es das Budget zulässt", erklärt er.
Dass es ein Spieler wird, der in Südafrika im Einsatz war, hält Kreuzer für unrealistisch. Auch wenn sich das Transferkarussell erst jetzt so richtig zu drehen beginnt. "Bei WM-Spielern haben wir keine Chance. Die haben nun einen gewissen Stellenwert, da können wir nicht mithalten. Wir würden im Moment sogar bei einem Neuseeländer durch die Finger schauen", glaubt der Sportdirektor an eine große Preistreiberei in den nächsten Wochen. Und ist trotz allem optimistisch, den richtigen Spieler für Sturm auszuwählen. "Im Vorjahr haben wir Schildenfeld ja auch genau beobachtet und uns erst im letzten Moment für ihn entschieden. Und heute will ihn sich keiner mehr wegdenken. Wir haben bis jetzt gut und richtig eingekauft. Ich sage immer: Wenn drei von fünf Neuzugängen einschlagen, dann ist das eine Quote, mit der wir zufrieden sein können."
Autor: heri.hahn@woche.at
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