Sturm gegen Glimt
Bodø und die norwegische Champions-League-Sehnsucht
- Für Bodø/Glimt geht es gegen Sturm Graz um das erstmalige Erreichen der Champions League in der Vereinsgeschichte.
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Mittwochabend gastiert der SK Sturm Graz zum Champions League Play-off-Hinspiel bei Norwegens Meister FK Bodø/Glimt (Ankick: 21 Uhr). Die dortigen Medien sehen die „Nordländer“ als eindeutigen Favoriten und hoffen auf einen erstmaligen Einzug eines norwegischen Teams in die europäische Königsklasse seit 18 Jahren.
BODØ/GRAZ. Beide Klubs sind Meister ihres Landes und beide trennen nur zwei Spiele vom Einzug in die Champions League. Am Mittwoch will der SK Sturm in Nordnorwegen gegen den FK Bodø/Glimt eine bestmögliche Ausgangsposition für das entscheidende Rückspiel am 27. August in Klagenfurt schaffen. Für das Team, das letztlich den Kürzeren zieht, geht es in der Europa League weiter.
- Sensationeller Europa-League-Run: Nach Siegen gegen Twente, Olympiakos und Lazio war für den norwegischen Meister erst im Halbfinale gegen Tottenham Schluss.
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In dieser zeigten sich die Norweger vergangene Saison äußerst erfolgreich – anders als die Grazer, die schon vergangenes Jahr in der Champions League starteten. So ist es nur etwas mehr als 100 Tage her, dass sich Bodø/Glimt im Europa-League-Halbfinale gegen Tottenham Hotspur verabschieden musste (Gesamtscore: 1:5).
Bodø/Glimt in der Favoritenrolle
Aktuell liegt Sturms Kontrahent mit einem geschätzten Marktwert von 54,6 Millionen Euro (Quelle: Transfermarkt.at) nicht nur auf Platz 1 der norwegischen Eliteserien, sondern auch auf Platz 40 des UEFA-Klubrankings, während die Grazer mit einem geschätzten Marktwert von 62,2 Millionen Euro auf Platz 74 rangieren.
- Kunstrasen und regnerische 12°C: Sturm erwarten im Aspmyra-Stadion von Bodø andere Bedingungen als in der Bundesliga.
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Dementsprechend – und wohl auch wegen der in der vergangenen Saison entfachten Euphorie – sieht man in Norwegen Bodø gegen die Schwarz-Weißen als eindeutigen Favorit, wie unter anderem Ex-Fußballprofi und TV-Kommentator Simen Stamsø-Møller festhält. Laut dem Osloer sei auch angesichts des Gegners die Chance der Nordnorweger, erstmals die Champions League zu erreichen, noch nie größer gewesen. Ob und inwiefern der Heimvorteil nördlich des Polarkreises eine Rolle spielt, wird sich weisen.
Norwegens langes Warten auf die Königsklasse
War Rosenborg Trondheim von Mitte der 1990er- bis Anfang der 2000er-Jahre noch Dauergast in der Champions League, erreichte der „Ballklub“ 2007/08 als bislang letzter norwegischer Verein die europäische Königsklasse. Diese Durststrecke zu beenden, ist Ziel von Bodø/Glimt-Coach Kjetil Knutsen, der laut Tageszeitung Aftenposten auch die finanziellen Benefits europäischer Erfolge betonte: „Ich finde, dass sich der norwegische Fußball fantastisch entwickelt. Und mit einer noch besseren Wirtschaftslage bietet sich die Möglichkeit, sowohl Glimt als auch den norwegischen Fußball langfristig aufzubauen.“
- Glimt-Trainer Kjetil Knutsen hatte in den vergangenen Spielzeiten gut lachen. Den norwegischen Fußball sieht er auf einem guten Weg.
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Zudem ist der 56-Jährige überzeugt: „Wir müssen uns wünschen, ein Land zu sein, das Spieler zu internationalen Spielern entwickelt, und wir müssen uns wünschen, einen Verein und eine Nationalmannschaft in Norwegen zu haben, die international konkurrenzfähig sind.“ Immerhin: In der FIFA-Weltrangliste liegt das Nationalteam des skandinavischen Königreichs auf Platz 33, Österreich auf Rang 22.
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