Echte Grazer gehen nicht so leicht unter
"Wir waren aus der Hauptstadt" – bei dieser Zeile aus Gert Steinbäckers Kultsong "Steiermark", der vor jedem 99ers-Match im "Bunker" in Liebenau ertönt, können eigentlich nur vier Cracks in Todd Bjorkstrands Truppe voller Inbrunst mitsingen.
Kevin Moderer, Kris Reinthalter, Mario Petrovitz und Rupert Strohmeier sind echte Grazer – letzterer wurde zwar in Wien geboren, zog aber schon im Kindesalter an die Mur und durchlief sämtliche Nachwuchsteams der 99ers, wird daher vom Rest des Uhrturmquartetts auch als echter Grazer akzeptiert. "Der Rupi ist einer von uns", lächelt Moderer zur Bestätigung.
"Gibt nichts Schöneres"
Bei unserem Fototermin vor dem Uhrturm erzählt der Stürmer auch, was es für ihn ausmacht, den Dress seines Heimatklubs zu tragen. "Es ist einfach etwas Besonderes, wenn man in seiner eigenen Stadt spielen darf. Meine Eltern, Bekannten und Freunde sind bei jeder Partie in der Halle – das macht’s für mich einfach aus." Kumpel und Verteidiger Kris Reinthaler nickt zustimmend. "Im Grunde gibt’s für uns alle ja nichts Schöneres."
Frustrierende Zeit
Die heurige Saison brachte für das Grazer Quartett aber nicht nur Schönes mit sich. Erst durch die Verletzungsmisere der 99ers wurden sie in die (spielende) Mannschaft gespült. "Natürlich ist das schon frustrierend, wenn du nur auf der Bank sitzt und deinen Teamkollegen nicht helfen kannst", ist Moderer ehrlich. Die Nummer 72 hat ihre Chance auch zweifellos genutzt – verbuchte in den letzten sechs Partien sieben Punkte.
Reinthalers harte Zeit
Reinthaler erging’s noch ärger – für ihn war nicht einmal ein Platz im Kader, im September und Oktober sah er die Partien meist von der Tribüne aus. "Da zweifelst schon an dir selbst. Umso wichtiger waren die letzten Partien, da hab ich gesehen, dass ich da schon mitspielen kann. Jetzt bin ich wieder topmotiviert."
Das gilt natürlich auch für Petrovitz und Strohmeier – Youngster Petrovitz kam nach Verletzungspause gegen Villach und Dornbirn wieder zu Einsätzen. Und Strohmeier macht zuletzt als gelernter Stürmer auch in der Verteidigung eine gute Figur.
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