Sicherheitsgipfel
GAK und Sturm einig über Aufteilung der Fansektoren

Mit der neuen Saison könnten Grazer Derbys zur Regelmäßigkeit im Ligabetrieb werden. | Foto: GEPA
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  • Mit der neuen Saison könnten Grazer Derbys zur Regelmäßigkeit im Ligabetrieb werden.
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Beim Sicherheitsgipfel am Dienstag zeigten sich die Vertreter des SK Sturm und Grazer AK geschlossen – das gemeinsame Ziel: ein Commitment der Stadt zu den erarbeiteten Umbaumaßnahmen der Merkur Arena als Basis für den künftigen Spielbetrieb in Graz-Liebenau. 

GRAZ. Das Ende der Fußballsaison 2023/24 nähert sich mit Riesenschritten. Zwar sind in der zweiten Liga immer noch zwölf Runden zu spielen, doch der Aufstieg des GAK, der derzeit elf Punkte Vorsprung auf den FAC hat, ist dennoch alles andere als unwahrscheinlich. Damit würden die Rotjacken zum Ligakonkurrenten des seit längerem erfolgsverwöhnten SK Sturm werden – beide (zumindest vorerst) mit der Heimstätte in der Merkur Arena. Nach den Ausschreitungen beim letzten Aufeinandertreffen der Stadtrivalen im ÖFB-Cup vergangenen November kam es zu ersten Gesprächen rund um die Sicherheitslage im Liebenauer Stadion, zudem zeigten mitunter internationale Gästefans Schwachstellen der in die Jahre gekommenen Infrastruktur auf.

Die Merkur Arena wurde 1997 als "Arnold Schwarzenegger Stadion" eröffnet – inzwischen zeigen sich deutliche Sicherheitsmängel. | Foto: GEPA
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Am Dienstag erfolgte der angekündigte Sicherheitsgipfel, an dem Vertreter des SK Sturm Graz und des GAK sowie der zuständigen Sicherheitsfirmen, der Stadt Graz und des Stadionmanagements teilnahmen. Dabei wurde – in Abstimmung der beiden Sportklubs – ein Maßnahmenkatalog präsentiert, mit dessen Umsetzung die Merkur Arena den zeitgemäßen Anforderungen des Profifußballbetriebs gerecht werden soll.

Vereine einig, Politik am Zug

"Zielsetzung in der Erstellung der heutigen Präsentation war es, in einem deutlichen Schulterschluss der beiden Vereine SK Sturm und GAK ganz klar zu verdeutlichen, dass Investitionen in die Sicherheitsinfrastruktur der Merkur Arena unumgänglich sind", erklärt Sturms Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Tebbich, der sich mit Sturms Sicherheitsverantwortlichen Bruno Hütter federführend bei der Ausarbeitung zeichnete. "Kernpunkte waren unter anderem die aktuellen Infrastrukturmängel des Stadions, die Sektorenverteilung und Abwicklung künftiger Grazer Derbys sowie daraus schließend die Erarbeitung und Umsetzung von deutlichen Maßnahmen", so Tebbich weiter.

"Unumgänglich": Adaptierungen bei den Sektoreneingängen gehören zu den geforderten Maßnahmen. | Foto: GEPA
  • "Unumgänglich": Adaptierungen bei den Sektoreneingängen gehören zu den geforderten Maßnahmen.
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Konkretes über die Aufteilung der angestammten Fansektoren – anzunehmen ist eine "Nord-Süd-Lösung" – will GAK-Geschäftsführer Matthias Dielacher auch auf Nachfrage von MeinBezirk.at nicht preisgeben. Nun seien einmal die Behörden und politisch Verantwortlichen am Zug. Davon, dass auf der präsentierten Basis konstruktiv weitergearbeitet werde, ist er aber überzeugt. Das Arbeitsklima zwischen den "Rotjacken" und den "Schwoazn" sei in diesen Belangen jedenfalls ein gutes, so Dielacher, der betont, dass die Vereine in Sicherheitsfragen an einem Strang ziehen: "Und ich glaube auch, dass der Politik die Problematik bewusst ist und alle mit Hochdruck an einer Lösung arbeiten."

"Stadion muss Kriterien der Bewerbe erfüllen"

Neben einer aktualisierten Sektoreneinteilung sollen, so das Konzept, Adaptierungen an den Sektoreneingängen vorgenommen werden. Zudem wurden mögliche Installationen von Glaselementen und zusätzlichen Sicherheitszäunen sowie vandalensichere WC-Anlagen ins Spiel gebracht. Als Voraussetzung für internationale Bewerbe war außerdem die multifunktionale Nutzung des TV-Compounds entsprechend geltender UEFA-Richtlinien ein Thema.

Sturm in Europa: Auch internationale Gäste sorgen in Graz immer wieder für "Risikospiele". | Foto: GEPA
  • Sturm in Europa: Auch internationale Gäste sorgen in Graz immer wieder für "Risikospiele".
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"Sturm Graz und der GAK müssen mit ihrer Spielstätte Kriterien der jeweiligen Bewerbe – Bundesliga oder auch europäischer Klubbewerb – erfüllen", unterstreicht Tebbich. Daher brauche es von der Stadt Graz als Eigentümerin und Vermieterin – "sofern in Graz weiterhin Top-Fußball zu sehen sein soll, ein deutliches Commitment, die von uns präsentierten Adaptierungen der Merkur Arena umzusetzen."

Dass die Umsetzung der im Maßnahmenkatalog enthaltenen Punkte und die damit verbundenen öffentlichen Investitionen die sogenannte Zwei-Stadien-Lösung in der steirischen Landeshauptstadt weiter in die Ferne rücken würden, glaubt Dielacher nicht: "Ich sehe das ganze komplett losgelöst von der Debatte um das zweite Stadtion, weil die baulichen Standards in Liebenau so oder so angepasst werden müssen."

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