Grazer Brüder als wilde "Cowboys"

- Zwei Brüder in der Schweiz: Marco (l.) und Luca Dallago beim Red-Bull-Crashed-Ice in Lausanne.
- Foto: KK
- hochgeladen von Marcus Stoimaier
Schneller, härter, "Red Bull Crashed Ice" – wer bei Eishockey schon Angstzustände bekommt, sollte dieses Eis-Spektakel nie ohne seine Baldrian-Tropfen besuchen. Auf Eislaufschuhen geht's Mann gegen Mann einen rodelbahnähnlichen Parcours, mit Sprüngen, Hindernissen und fast 70 km/h hinunter, meist direkt in einer Stadt vor Tausenden von johlenden Zuschauern.
Diesem Adrenalin-Kick erlegen sind auch die Grazer Brüder Marco und Luca Dallago. Beide gehören in diesem "Eis-Rodeo" zu den besten der Welt. Beim Weltcup in Lausanne am vergangenen Wochenende raste Marco auf Rang fünf, Luca wurde starker Elfter. "Damit habe ich noch immer eine zumindest theoretische Chance auf den Gesamtsieg", sagt Marco bei einem prüfenden Blick auf den Weltcupstand.
Am 16. März steigt jetzt in Quebec das große Finale der "Eis-Show". 100.000 Fans werden da erwartet – "im amerikanischen St. Paul waren's sogar 115.000. Wenn du da oben stehst, ist das einfach nur ein Wahnsinn, ein unbeschreibliches Gefühl. Es ist ähnlich wie beim Skispringen, du stehst da oben und siehst nur Fahnen und Menschenmassen."
Über das Eishockey sind die Grazer zum "Crashed Ice" gekommen. "2011 hab ich erstmals bei einer Qualifikation mitgemacht – und jetzt haben wir beschlossen, dass wir die ganze Saison fahren wollen", erzählt Marco. Mittlerweile verdienen sie damit sogar schon Geld – für seinen zweiten Platz in Holland hat der ältere der Brüder immerhin 2.000 Euro einsacken dürfen. "Dazu kommt, dass Red Bull, wenn du im Ranking weiter vorne bist, die Reisekosten übernimmt – was bei uns eben der Fall ist", erklärt Marco weiter.
Dass die Dallagos eben aus dem Eishockey kommen, ist bei den harten Zweikämpfen im Eiskanal kein Nachteil – "obwohl es eigentlich immer fair abläuft", wie Luca betont. Eishockey spielen die beiden noch immer – Luca bei den Weizern in der NAHL und Marco in der Landesliga bei den Gratweiner Ruffnecks, halt nur vor etwas weniger Zuschauer ...
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