Marion Kreiner geht auf den Gesamtweltcup los
Endlich Rennauftakt: Snowboarderin Marion Kreiner über Kugelträume und
fehlende Rennen.
Skifahrer, Skispringer, Kombinierer und Biathleten: Sie alle haben bereits ihre ersten Bewerbe der neuen Wintersaison in den Beinen. Einzig und allein die Snowboarder mussten der Dinge harren, kommenden Samstag öffnen sich für die Parallelstars in Carezza wieder die Automatiktore.
An den malerisch gelegenen Ort in den Dolomiten hat Marion Kreiner besonders gute Erinnerungen: Im Vorjahr durfte die Grazerin über den Sieg im Parallelriesentorlauf jubeln. "Natürlich will ich diesen Triumph wiederholen." Das Selbstvertrauen sollte passen, hat die 34-Jährige doch auch die Gesamtwertung im Riesenslalom für sich entschieden.
Hohe Motivation
Dass in ihrer Vitrine noch Platz für den ganz großen Coup wäre, leugnet Kreiner nicht. "Heuer haben wir eine Saison ohne WM und Olympia. Der Gesamtweltcup ist mein Hauptziel, die Motivation so groß wie nie."
Für den Kampf ums große Kristall hat die Siegerin von fünf Weltcuprennen im Sommer hart geschuftet. "Nach einem Urlaub in Asien habe ich im Frühjahr mit dem Sommertraining im Nachwuchsleistungszentrum Monsberger unter der Leitung von Ernst Köppel begonnen." Das lange Warten auf das erste richtige Kräftemessen stört den Snowboard-Routinier indes nicht: "Ich bin schon zwei Europacup-Slalomrennen gefahren, da war die Form ganz gut", schmunzelt Kreiner.
Niedrige Rennanzahl
Viel eher stößt erneut der Rennkalender der FIS sauer auf, spuckt dieser aktuell doch nur acht Saisonbewerbe aus. "Natürlich ist das keine gute Entwicklung. Einerseits werden von der FIS gewisse Forderungen gestellt, andererseits gelang es ihnen nicht, einen Toursponsor zu finden. So ist es schwierig, Rennen zu veranstalten."
Ein leises "Absägen" des Parallelsports sieht Kreiner aber auch trotz der Überlegungen des Internationalen Olympischen Komitees, den Parallelslalom aus dem Programm zu nehmen, nicht. "Anstatt bei den Disziplinen einzusparen sollte man besser die Kosten rundherum senken. Immerhin ging es irgendwann einmal um die sportliche Leistung und nicht um das größte Stadion."
Christoph Hofer
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