Kunst und Sport gegen Rassismus
Nachwuchssportlerinnen engagieren sich
Seit diesem Herbst läuft in der Steiermark die Kampagne "Kunst und Sport gegen Rassismus", initiiert von der Antidiskriminierungsstelle des Landes. Jetzt machen auch die Nachwuchskickerinnen des GAK mit.
GRAZ. Kernstück der Initiative gegen Rassismus im und um den Sport sind besondere Trikots, designed vom in Mexiko geborenen und in Österreich und Deutschland lebenden Künstler Enrique Fuentes. Er hat sich das verbindende Element des Flügels auf den Leibchen ausgedacht, die etwa vor Spielen beim Aufwärmen benutzt werden können. Das Zusammenwirken zwischen Mannschaftsmitgliedern mit jeweils einem Flügel soll das Zusammenspiel der eigenen Herkunftsgeschichte und der jetzigen Heimat symbolisieren. Unterstützt wird das Projekt unter anderem von der Woche und der Steiermärkischen Sparkasse.
Starkes Signal
Von Beginn an haben große steirische Sportmannschaften das Projekt unterstützt, etwa die Damen- und Herrenteams des SK Sturm Graz und das Basketballteam Kapfenberg Bulls. Wichtig sind aber besonders die vielen Nachwuchsmannschaften, die die wichtige Botschaft ins Land tragen können. So bekamen am 12. November die U11 Girls und die U13 Girls der GAK Juniors ihre Trikots von Pauline Riesel-Soumaré und Jennifer Erber (Antidiskriminierungsstelle Steiermark) am Fußballplatz Weinzödl überreicht. Sie werden so zu jungen Botschafterinnen einer offenen Gesellschaft.
Verein ist voll dabei
Die Verantwortlichen der GAK Juniors sind ebenfalls von der Initiative angetan und unterstützen das Projekt: "Wir bemerken in unserer Arbeit seit fast 10 Jahren die positive Wirkung von Fußball als Mannschaftssport in vielerlei Hinsicht. Der Erwerb von sozialen Kompetenzen der Spieler sind hier keine Grenzen gesetzt. Da wir einen Anteil von Spielern mit Migrationshintergrund von ca 20-30 Prozent haben, ist das Thema Integration und damit verbunden das faire Miteinander, unabhängig von Herkunft und Religion, allgegenwärtig. Immer wieder kommen besondere Talente mit einem solchen Hintergrund zu unserem Verein. Die bekanntesten darunter sind Valentino Lazaro und Junior Adamu. Beide haben es an die Spitze des österreichischen Fußballs geschafft und könnten Ihnen Geschichten über die Ausgrenzung insbesondere bei „offensichtlichen“ Merkmalen der Abstammung erzählen.
Wir sprechen die Probleme, die aus anderen Herkunftsländern entstehen immer wieder offen an. Wir bestehen auf Fair-Play unabhängig davon und wir schulen unsere Trainer im Umgang mit verschiedenen Nationen.
Sport verbindet auf eine selbstverständliche Art und bringt Menschen dazu von Vorurteilen Abstand zu nehmen.
Leider gibt es immer wieder leidvolle Erfahrungen vor allem mit „Publikum“. Aber selbst das führt zu sinnvollen Diskussionen, die oft auch etwas Positives bewirken.
In unserem Konzept ist es fest verankert, den Spielern mehr mitzugeben als eine qualitativ hochwertige Sportausbildung. Die Achtung vor allen Menschen und der faire Umgang sind tägliche Grundregel auf den Plätzen.
In diesem Sinne freuen wir uns über die Neuauflage dieser Initiative und die tollen Aufwärm-Shirts", lässt der Verein wissen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.