Graz
Neuer Stadion-Standort soll bis Februar oder März 2024 feststehen
Bei der Suche nach einem Standort für ein neues Fußballstadion befinde man sich derzeit in einer entscheidenen Phase, teilt die Grazer Rathauskoalition am Dienstag mit. Mit Ergebnissen sei im Februar oder März 2024 zu rechnen.
GRAZ. Die Überprüfung der möglichen Standorte für ein neues Stadion in Graz soll bald abgeschlossen sein – so der politische Tenor nach dem dritten Stadion-Ausschuss-Tag. Man habe sich für eine seriöse Vorgehensweise entschieden: "Die vier möglichen Standorte im Grazer Süden sollen auf Herz und Nieren betreffend Machbarkeit, Widmungsvoraussetzungen, Rahmenbedingungen, Verkehrserschließung, Eignung untersucht werden – solche Detailstudien auch mit externer Unterstützung brauchen ihre Zeit, da kommt es auf Tage und Wochen nicht an", so Michael Ehmann, der seine Funktion als Grazer SPÖ-Klubchef vor kurzem an Daniela Schlüsselberger übergeben und sich aus dem Gemeinderat zurückgezogen hat.
"Denn am Beispiel Weinzödl haben wir gesehen, wie wichtig es ist, sehr genau hinzuschauen, damit nicht auf Luftschlösser gesetzt wird - und diesen Weg wollen wir beibehalten."
Michael Ehmann
Warten auf "entscheidungsreife Unterlagen"
Derzeit sei federführend die Baudirektion als die koordinierende Stelle am Zug, um sämtliche Unterlagen samt Studien aufzubereiten – und das auch in Hinblick auf mögliche Synergieeffekte, sprich eine Kombination etwa mit dem Remisen-Projekt, für das zuletzt das Grundstück nebst der Straßenbahnendstation Puntigam ins Spiel gebracht wurde.
Noch müsse man abwarten, bis "entscheidungsreife Unterlagen" vorliegen – "erst dann kann der Ausschuss die nächsten Schritte setzen", heißt es seitens der Ausschussvorsitzenden Ehmann, Karl Dreisiebner (Grüne) und Horst Alic (KPÖ). "Ein Ergebnis soll in der nächsten Ausschuss-Sitzung Thema sein", teilt man mit: "Wir gehen davon aus, dass dies auf jeden Fall im ersten Quartal des kommenden Jahres, wahrscheinlich im Februar oder Anfang März der Fall sein wird."
Kritik von ÖVP und KFG
Von Seiten der dunkelrot-grün-roten Koalition werde weiter auf Zeit gespielt, kritisiert man indes seitens der Volkspartei. "Die Volkspartei hatte im Vorfeld 16 dringende Fragen an die Bürgermeisterin und Finanzstadtrat Manfred Eber übermittelt. Diese blieben im Ausschuss leider gänzlich unbeantwortet", teilt man per Aussendung mit. Daher würden ÖVP und KFG nun "die Reißleine gezogen". Beide Gemeinderatsfraktionen ziehen sich aus dem Stadion-Ausschuss zurück.
"Seit zwei Jahren werden beide Fangruppen, sowie die Opposition immer wieder bis zum nächsten Termin vertröstet, ohne jedoch konkrete Fortschritte", so VP-Geschäftsführer Markus Huber, "ohne einen konkreten Fahrplan macht eine weitere Teilnahme an diesem Ausschuss keinen Sinn." Auch KFG-Klubobmann Alexis Pascuttini zeigt sich enttäuscht "Nach mittlerweile drei Ausschussterminen wird auch für den letzten Optimisten deutlich erkennbar, dass die angekündigte Zwei-Stadien-Lösung in absehbarer Zeit und von dieser Rot-Rot-Grünen-Stadtregierung nicht realisiert werden wird."
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