ÖFB-U21

Sandi Lovric: Der Hunger nach dem großen Coup

Sandi Lovric will ab Montag mit dem U21-Nationalteam bei der Europameisterschaft in Italien aufzeigen.

Man spürt das Knistern, die Anspannung und die Vorfreude, wenn man mit Sandi Lovric über die anstehende U21-Europameisterschaft spricht. Der mittlerweile ehemalige Sturm-Kicker bereitet sich bereits seit eineinhalb Wochen gemeinsam mit seinen Teamkollegen in Bad Tatzmannsdorf auf dieses Highlight seiner noch jungen Karriere vor. Am Montag erfolgt dann das erste Spiel in Italien, wenn man in Triest auf die serbischen Altersgenossen trifft. Für Österreich ist es die erste Teilnahme an einer U21-EM.

Voller Fokus

"Die Vorbereitung verlief bisher wirklich sehr gut, alle sind mit vollem Fokus bei der Sache. Am Anfang haben wir den Schwerpunkt auf das Körperliche gelegt, mittlerweile bereiten wir uns auch gezielt auf die kommenden Gegner vor", berichtet Lovric.
Auch die mentale Komponente spielt in der Vorbereitung auf das Großereignis eine wichtige Rolle, wie der Mittelfeldregisseur erklärt: "Es ist eine riesige Vorfreude mit ein bisschen Anspannung im Team zu spüren. Aber wir wollen die EM einfach positiv mitnehmen und uns keinen negativen Druck auferlegen." Das Ziel für die EM wollen die ÖFB-Youngster gemeinsam definieren: "Wir werden uns noch zusammensetzten und auch im mentalen Bereich arbeiten. Die Ziele werden gemeinsam definiert, aber eines ist klar: Wir sind alle hungrige Spieler, wir wollen jedes Spiel gewinnen!"

Die Sturm-Connection

Obwohl es Michael John Lema und Arnel Jakupovic überraschend nicht in den endgültigen Kader des Erfolgsteamchefs Werner Gregoritsch für die Europameisterschaft geschafft haben, sind neben Lovric mit Dario Maresic und Ivan Ljubic noch zwei weitere Blackys mit an Bord.
Für Lovric ein willkommener Bonus: "Es schadet auf keinen Fall, wenn man im Nationalteam auch Spieler aus dem Verein besonders kennt. Aber das wirklich Besondere an dieser Mannschaft ist, dass wir wirklich außergewöhnlich gut zusammenpassen. Alle im Nationalteam, egal von welchem Verein, können wirklich gut miteinander."

(Un)Gewisse Zukunft

Lovric, zu Beginn der Frühjahrssaison noch im Sturm-Mittelfeld eingesetzt, ist, seit im Mai bekannt wurde, dass er seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern will, nicht mehr im Kader aufgeschienen. Die fehlende Matchpraxis sei aber kein Problem: "Klar, ein Spiel auf Wettkampfniveau kann man nicht ersetzen, aber ich habe mich seit Mai einfach individuell mitgehalten. Außerdem konnte ich mich so schon gezielt auf die Euro vorbereiten." Wo er in Zukunft spielen wird, hat Lovric noch nicht bekannt gegeben, dazu meint er augenzwinkernd: "Eigentlich ist es schon der Plan, mit dem neuen Verein alles noch vor dem erste Spiel der Euro zu fixieren. Aber wir wissen ja alle – im Fußball kann man nie zu 100 Prozent sagen, wo die Reise hingeht ..."