Kommentar
SK Sturm: Jetzt ist Zeit für einen Neuaufbau
In Sachen Professionalität haben sich die beiden Grazer Fußball-Bundesligisten in den letzten Tagen ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Dem gerade erst wiederauferstandenen Zweitligisten GAK mag man den holprigen Trainerwechsel zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt ja noch nachsehen, etwas weniger Nachsicht verdient da schon der SK Sturm.
Sturm: Keine Steigerung erkennbar
Fast ein wenig selbstgefällig lehnt man sich dort nach einem Sieg gegen die Admira zurück und meint, dass mit dem Erreichen der Meister-Playoff die Welt wieder in Ordnung wäre. Nach einem Match gegen den (gerade noch) Vorletzten der Liga, in dem es über 90 Minuten nicht gelang, dem Gegner mit spielerischen Mitteln beizukommen.
Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass die aktuelle Qualität der Mannschaft in der Meister-Playoff gerade einmal für Hartberg reichen wird – die anderen vier Teams sind für Sturm jedenfalls außerhalb der Reichweite.
Neuaufbau jetzt starten
Gerade deshalb wäre es ein guter Zeitpunkt, mit dem Neuaufbau der Mannschaft genau jetzt zu starten und diesen unsinnigen Wunschtraum vom Europacup für heuer ad acta zu legen. (Selbst, wenn es gelingen sollte – was genau sollte man mit der jetzigen Stärke dort erreichen wollen?) Stattdessen sollte man ohne Ergebnisdruck den jungen Eigenbauspielern eine Chance geben – und jene Spieler, mit denen man ab dem Sommer nicht mehr plant, auf die Tribüne verbannen. Sonst steht man im Sommer vor einem Scherbenhaufen einer Mannschaft aus Spielern, die uns nicht gehören (Despodov, Röcher), die unverkäuflich sind (Leitgeb, Jantscher, Schrammel ...) und jenen, die wegwollen (Kiteishvili, Hierländer) – das alles gewürzt mit Heimkehrern wie Eze, Grozurek und Lackner. Um das dann auf Schiene zu bringen, würde es wohl mehr als nur einen neuen Sportdirektor brauchen ...
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