Erste Hoffnung
Sportamt zahlt zusätzlich 120.000 Euro für Sportvereine aus
Nachdem alle Ballsportarten aus dem letzten Loch pfeifen, macht die Stadt Graz nochmals 120.000 Euro für die nicht professionelllen Bundesligavereine locker.
GRAZ. Die Lage ist, gelinde gesagt, bedrohlich. Für alle Grazer Ballsportvereine, die in der Bundesliga vertreten sind (mit Ausnahme des SK Sturm) geht es mittlerweile um die nackte Existenz. Handballer, Volleyballer, Basketballer und Co. werden von der Teuerungswelle erdrückt: Energiekosten, Hallenmieten, Spritpreise – all das ist kaum noch zu stemmen.
Dazu kommt, dass sich immer mehr Sponsoren zurückziehen, die sich diese Marketingausgaben aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr leisten können. Die Vereine haben ohnehin schon überall den Rotstift angesetzt, so gibt es etwa keine Spezialbehandlungen oder psychologische Betreuung mehr für die Sportlerinnen und Sportler mehr, alles was nicht unbedingt notwendig ist, wurde gestrichen. Zur Dimension: In zehn verschiedenen Ballsportarten ist man in der obersten Spielklasse in Österreich vertreten, rund 5.000 Jugendliche werden von diesen Bundesliga-Vereinen in verschiedenen Nachwuchsteams betreut.
Stadt hilft nochmals aus
Jetzt gibt es einen weiteren Rettungsanker für die nicht professionellen Vereine, also alle außer Sturm. GAK und 99ers: "Ich habe das Sportamt angewiesen, nochmals 120.000 Euro durch Umschichtungen zur Verfügung zu stellen", gibt Sportstadtrat Kurt Hohensinner dazu bekannt. Damit soll eine erste Überbrückung möglich sein, insgesamt rechnet man mit einem zusätzlichen Bedarf von 300.000 Euro. Klar ist dabei auch die Botschaft an die Stadtkoalition: Im Sport werden Stadtrat Manfred Eber und Finanzdirektor Johannes Müller wohl keinen Cent an Einsparungsmöglichkeit mehr finden.
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