Frauen-Rennradmode und Girls Rides
Starke weibliche Radcommunity in Graz

Donata Schörkmaier und Katharina Glas – die Gründerinnen von KAMA.Cycling – am Rad. What else. | Foto: herzblut Fotografie & Film / Johannes Sommer
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  • Donata Schörkmaier und Katharina Glas – die Gründerinnen von KAMA.Cycling – am Rad. What else.
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Tour de France, Giro d'Italia und Vuelta de Espana sind die "Grand Tours" im Rennradsport. Zweifelsohne sportliche Spektakel der Spitzenklasse - und doch zeigen sie ein einseitiges Bild: eines von ausschließlich männlichen Fahrern. Dass auch Frauen im Radsport Grandioses leisten, dringt erst langsam in das öffentliche Bewusstsein vor. Dabei steht fest: Die weibliche Radcommunity wächst rasant. Nicht nur im Leistungssport, auch Hobbyfahrerinnen fordern mehr Präsenz im Radsport. Mit Erfolg – und starker steirischer Unterstützung.

GRAZ. Trotz der nach wie vor männlichen Dominanz im Rennradsport, hat sich in den letzten Jahren im Frauenradsektor einiges getan. Mit der Tour de France Femme, der La Vuelta Femenina und Giro d'Italia Women haben sich weibliche Pendants zu den großen Männerradrennen etabliert, die mittlerweile medial deutlich mehr Aufmerksamkeit erhalten. Abgesehen vom Spitzenfeld, ist es auch auf den Straßen offensichtlich: Immer häufiger sieht man Frauen, allein oder in der Gruppe, rennradfahrend durch die Gegend flitzen. Besonders in Graz sind rennradbegeisterte Frauen gut vernetzt – nicht zuletzt dank des Engagements zweier Steirerinnen, die mit KAMA.Cycling das bisher erste und einzige österreichische Label gegründet haben, das ausschließlich Rennradbekleidung für Frauen designed und produziert. Und die nebenbei regelmäßig radfahrende Mädls zu Girls Rides zusammentrommeln.

Mehr Weibliches im Profi- und Hobbyradsport

"Ich glaube, dass Frauen jedenfalls an Sichtbarkeit gewonnen haben", meint Katharina Glas, eine der beiden Gründerinnen von KAMA.Cycling. "Frauen fordern halt jetzt einfach mehr ein. Das beginnt beim Profisport, wo gleiche Bezahlung und gleiche Preisgelder gefordert werden – sie trainieren ja auch gleich! Bis eben zur Hobbysportlerin, die fordert: Warum soll es für mich nicht spezielle, spezifische Kleidung geben? Warum muss ich mich mit irgendeiner Unisex- oder Männerhose zufriedengeben?", ergänzt Donata Schörkmaier, die zweite im KAMA.-Bunde.

Donata Schörkmaier und Katharina Glas launchten 2021 ihre erste KAMA.Cycling-Rennradkollektion nur für Frauen. | Foto: herzblut Fotografie & Film / Johannes Sommer
  • Donata Schörkmaier und Katharina Glas launchten 2021 ihre erste KAMA.Cycling-Rennradkollektion nur für Frauen.
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"Unisex-Hose" – das Höchste der Gefühle

Donata spielt dabei auf ihren und Katharinas ursprünglichen Beweggrund an, funktionale Rennradbekleidung nur für Frauen zu entwerfen. "2020 hat es nichts Frauenspezifisches am Markt gegeben", erinnert sich Katharina, "wir wollten was, was wirklich für uns ist, wo wir uns selbst den Schnitt überlegen und den Polster testen, der für uns Frauen passend ist", erklärt sie den Bedarf, der noch vor wenigen Jahren am Rennradmarkt definitiv gegeben war. Mittlerweile sind viele große Marken mit eigenen Frauenkollektionen rausgegangen und das Angebot wächst stetig. Den KAMA.-Gründerinnen ist aber nicht nur die Ausstattung der Sportlerinnen ein Anliegen, sie wollen die gesamte weibliche Radcommunity motivieren, sich zusammenzutun, gegenseitig zu unterstützen und keine Scheu zu haben. "Frauen sind in so vielen Bereichen so selbstbewusst geworden und das sollten sie eigentlich beim Rennradln auch sein, einfach mitfahren, weil sie eine Berechtigung dazu haben", ist Donata überzeugt.

Bei den gemeinsamen Ausfahrten wird niemand zurückgelassen: No-Drop! | Foto: KAMA.Cycling
  • Bei den gemeinsamen Ausfahrten wird niemand zurückgelassen: No-Drop!
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Rennrad-Camps und Social Rides

Über Instagram oder STRAVA - eine soziale Plattform für Sportbegeisterte – werden die KAMA. Girls Rides angekündigt: Treffpunkt und Strecke stehen fest und jede kann sich anschließen. Dabei herrscht strenge No-Drop-Policy: Niemand wird zurückgelassen! Bei gemütlichem Tempo und unter Gleichgesinnten tritt es sich besonders gut durch das abwechslungsreiche, landschaftlich-herrliche Grazer Umland. "Ich würde mir für die Frauen wünschen, dass sie selber ein bisschen mehr entspannen und sich weniger mit anderen Frauen und Männern vergleichen", so Donata über die oft viel zu negative Selbsteinschätzung der weiblichen Fahrerinnen. So geht an alle interessierten Frauen die Einladung, seid mutig, seid dabei beim nächsten gemeinsamen Ausfahren!

Social Rides in Graz:

  • KAMA.Cycling Girls Ride:  5. April 2024. Treffpunkt 15.30 Uhr, bei RoFa Sport in Andritz.
  • Coffee Ride: Jeden Sonntag für Männer und Frauen, Treffpunkt: Franziskanerplatz 12, vor dem Café "coffee ride". Nähere Infos findest du hier

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