150 Millionen Euro
Warum der Stadionausbau in Graz so teuer wäre

Bis man in Graz ein neues Stadion feiern kann, werden noch viele Verhandlungsrunden nötig sein.  | Foto: GEPA
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Die geschätzten Umbaukosten von 150 Millionen Euro für das Stadion in Liebenau sind mehr als für so manchen Stadion-Neubau. Der Grund dafür liegt in mehreren "verwinkelten Situationen". MeinBezirk klärt auf. 

GRAZ/STEIERMARK. Mit der Präsentation der Machbarkeitsstudie bekam der mögliche Stadionumbau in Graz endlich einen Preis: 150 Millionen Euro sollen die weitreichende Renovierung kosten. In Linz zahlte man für das von 2021 bis 2023 neu gebaute Stadion des LASK etwas mehr als 100 Millionen Euro. Ein Vergleich, der zugegeben etwas hinkt, sind die Baupreise in der Zwischenzeit nochmals deutlich gestiegen.

Aus dem Büro von Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) verweist man außerdem darauf, in Linz auch keine Grundstücksankäufe benötigt wurden, die in Graz ebenfalls in die Gesamtkalkulation einfließen. Trotz alledem, auch unter Einberechnung der Teuerung, bleibt der Umbau in Graz – so dieser stattfindet – teurer als der Neubau in Linz. Warum ist das so? MeinBezirk hat nachgefragt. 

Künftig dürften bis zu 25.000 Fans für die Anrainer nicht lauter sein als die aktuell zugelassenen 15.000 Fans.  | Foto: GEPA
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Enges Korsett für den Umbau

Die schnelle Antwort: Ein Neubau ist schlichtweg einfacher als der Umbau mit sehr begrenztem Platz. Mit Bahntrasse im Westen, Turm im Norden, Business-Center im Osten und Eishalle im Süden braucht es sehr spezielle Lösungen, um eine Aufstockung zu ermöglichen. 

  • Absenkung des Rasens: 

Der erste große Unterschied zum Neubau stellt die notwendige Absenkung des Rasens um ungefähr 1,5 Meter dar, ein Kostenfaktor, den man bei Stadionbauten ansonsten nicht hat – ein kostenintensives Verfahren. 

  • Sonderkonstruktion Dach: 

Zeitweilig gab es die Idee, für den Ausbau nur eine Tribüne zu erhöhen. Das war aber aufgrund der aktuellen Dachkonstruktion in Liebenau nicht möglich. Diese trägt sich in ihrer jetzigen Form quasi selbst. Einzelne Veränderungen sind nicht möglich, ändert man einen Teil der Dachkonstruktion, muss man das gesamte Dach neu aufstellen. Damit verbunden sind natürlich auch höhere Kosten. 

  • Lärmschutz-Ummantelung: 

Ein weiterer Punkt, der die Kosten für den Umbau im Vergleich zu einem Neubau in die Höhe treibt, ist die notwendige Lärmschutz-Ummantelung. Diese wird gebraucht, um eine Umweltverträglichkeitsprüfung zu umgehen, die bei einem Neubau fällig wäre und jegliche Änderungen weiter in die Länge ziehen würde. Heißt im Hinblick auf die Lärmemissionen, das Stadion darf mit 25.000 Zuseherinnen und Zusehern nicht lauter sein, als aktuell mit 15.000 Zuseherinnen und Zusehern. Ein weiterer großer Kostenpunkt. 

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