Hartberg: Schwarz - Blau regiert
íVP und FPí bilden eine Koalition; FP-Chef Lutz Pratter wird erster Vizebürgermeister.
Paukenschlag in der Hartberger Gemeindepolitik. Bürgermeister und íVP-Stadtparteiobmann Karl Pack einigte sich mit FPí-Parteichef Lutz Pratter auf die Bildung einer Koalition für die nächsten fünf Jahre. Pratter wird mit einem Stadtratssitz der íVP erster Vizebürgermeister und gleichzeitig auch Vorsitzender des Finanzausschusses. ?Für mich eine Sache des Vertrauens, in Zukunft gibt es kein Verheimlichen mehr?, so Pratter. VP-Finanzreferent Friedrich Jeitler behält seinen Sitz im Stadtrat, Marcus Martschitsch, von der VP als Vizebürgermeister vorgesehen, bleibt einfaches Mitglied des Gemeinderats.
Verantwortung übernehmen
?Wir haben die letzten dreieinhalb Jahre Oppositionsarbeit geleistet, jetzt ist es an der Zeit Verantwortung zu übernehmen und für Hartberg etwas zu tun?, erklärte Pratter anlässlich der Unterzeichnung des Koalitionsvertrages seinen überraschenden Schritt.
Der FPí-Stadtparteiobmann hat auch mit SPí und den Grünen über eine Zusammenarbeit verhandelt, ?schlussendlich hat sich aber gezeigt, dass die Umsetzung unserer Forderungen nur mit der íVP möglich ist.? Als ein Beispiel nennt Pratter die Weiterführung der Umfahrung Hartberg.
Detailliertes Arbeitsprogramm
íVP und FPí haben sich für die kommende Periode auf ein detailliertes Arbeitsprogramm geeinigt. Als Erfolge für die FPí wertet Pratter, dass sich die íVP vom Projekt ?gläsernes Labor im Schloss Hartberg? verabschiedet hat, das Projekt Alleegasse soll im Konsens mit den Innenstadt-Gewerbetreibenden neu entwickelt werden. ?Sie sollen sagen, was sie wollen und brauchen und müssen dann auch dazu stehen?, gibt Pratter die Richtung vor.
Für alle Parteien offen
Bgm. Pack freut sich darüber, ?dass es jetzt im Gemeinderat nicht mehr 3 gegen 1 sondern 2 gegen 2 steht. Wir werden in Zukunft offen auf die Opposition zugehen und sie in die Arbeit voll und ganz miteinbinden. A la lounge wird im Gemeinderat eine bessere Sprachkultur entstehen, weil es in Zukunft keinen Grund für Anfeindungen geben wird.?
Der designierte Vizebürgermeister Lutz Pratter: Ich bin mir bewusst, dass mich jetzt manche als Verräter halten, werde mich darüber aber sicher nicht auf Diskussionen einlassen. Für mich zählen in Zukunft nur sachliche Argumente und dazu lade ich die Opposition ein.?
Für Gemeinderat Marcus Martschitsch war die Koalition mit der FPí die einzige mögliche Alternative. ?Schade, dass wir jetzt das Projekt Schloss, eine touristische Vision für Hartberg nicht umsetzen können, ich hoffe aber, dass wir zumindest das Parkdeck auf einen gemeinsamen Nenner bringen.? Finanzstadtrat Jeitler setzt auf Offenheit und Vertrauen: ?Ziel ist es, alle Projekt möglichst gemeinsam zu erarbeiten.?
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