Lehre bei Siemens Mobility

Ausbildung mit "Zug-kunft"

Siemens Mobility gilt als Leitbetrieb in der Lehrlingsausbildung. Digitalisierung spielt eine wichtige Rolle.

Digitalisierung ist bei Siemens Mobility mit Sitz in Graz ein großes Thema. Zum einen mache sie die eigene Produktion schneller und effizienter, zum anderen werde dadurch auch der Arbeitsplatz attraktiver, erklärt Standortleiter Stefan Erlach: "Wenn wir innovative Technologien anwenden, wird auch das Arbeitsumfeld interessanter. Junge Menschen sind es beispielsweise gewohnt, mit Touchscreen zu arbeiten. So etwas bringt auch die Digitalisierung der Arbeit mit sich und so wird der Arbeitsplatz der Zukunft gestaltet. Das macht auch den Job eines Facharbeiters attraktiver und körperlich weniger anstrengend."

Ungerechtfertigtes Image

Der Grazer Standort von Siemens Mobility bietet 20 Lehrplätze pro Jahr an, in Summe absolvieren dort gerade rund 70 Lehrlinge ihre Ausbildung. Wer bei diesem internationalen Konzern beginnt, hat nicht nur die Chance, während und nach der Lehre auch im Ausland zu arbeiten, sondern bekommt garantiert nach Abschluss eine Stelle.

Dennoch wird es zunehmend schwerer, gute Bewerber für die Ausbildungsplätze zu bekommen, erzählt Erlach: "Das hat vermutlich auch damit zu tun, dass immer mehr junge Leute andere Ausbildungspfade einschlagen und dass die Ausbildung in den Facharbeiterberufen nicht den Stellenwert genießt, den sie eigentlich verdient." Das sei nicht nachvollziehbar, denn "besonders eine technische Lehrausbildung bringt ausgezeichnete Entwicklungsmöglichkeiten und ein hohes Einkommen mit", so Erlach. Der Standortleiter wünscht sich, dass das allgemeine Verständnis von technischen Ausbildungsberufen wieder in ein besseres Licht gerückt wird: "Gerade auch durch die Digitalisierung sind diese Jobs hochtechnisch und komplex."

Nachfragen ist Voraussetzung

Da Siemens Mobility Graz das Weltkompentenzzentrum für Fahrwerkentwicklung ist, in dem von Straßenbahnen bis zu Hochgeschwindigkeitszügen sämtliche Fahrwerke produziert werden und bereits kleine Mängel verheerende Folgen haben könnten, ist der Anspruch an höchste Qualität von Lehrbeginn an unabdingbar.

Um dort eine Lehre zu beginnen, müssen die Bewerber vor allem zwei Eigenschaften mitbringen: "Eine gute Grundausbildung und Neugier beziehungsweise Interesse an hochtechnischen Produkten. Und die Bereitschaft nachzufragen", erklärt Erlach, der abschließend betont: "Das Schöne an unserer Branche ist, dass wir mit unseren Produkten einen wertvollen Beitrag zur Emissionsreduktion und damit zum Klimaschutz liefern. All diese Technologien und Produkte haben sehr großes Marktpotenzial, weshalb wir auf eine recht gute Auslastung auch in den nächsten Jahren blicken und stabile Arbeitsplätze bieten."