Business Lunch
Center-Manager Martin Wittigayer über "sein" Center West

Im Sägewerk West trafen sich Manuela Forster, Geschäftsführerin des Sägewerk West, Martin Wittigayer, Manager des Center West, MeinBezirk.at-Redakteur Andreas Strick zum Business-Lunch. | Foto: Konstantinov
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  • Im Sägewerk West trafen sich Manuela Forster, Geschäftsführerin des Sägewerk West, Martin Wittigayer, Manager des Center West, MeinBezirk.at-Redakteur Andreas Strick zum Business-Lunch.
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Mit 60.000 Quadratmetern und rund 60 Mietern ist das Center West das größte Einkaufszentrum in Graz. Im Interview verrät Center-Manager Martin Wittigayer, was hinter den Kulissen passiert.

GRAZ. Das Center West in Graz erfreut sich stets wachsender Beliebtheit. Beim Business-Lunch hat MeinBezirk.at mit Center-Manager Martin Wittigayer geplaudert, der einen Einblick hinter die Kulissen des geschäftigen Einkaufszentrum bietet. Dabei war nicht zuletzt die Entwicklung der vergangenen drei Corona-Jahre Thema.

Die meisten kennen das Center West aus Kundenperspektive. Was läuft alles hinter den Kulissen?
Unser Fokus liegt ganz klar bei den Kundinnen und Kunden, was diese sich erwarten und wie wir sie überraschen können? Aber natürlich kümmern wir uns auch um die Anliegen unserer Mieterinnen und Mieter und wie können wir diese zufrieden stellen können. Darüber hinaus kommt der restliche Betrieb des Centers, sei es technisch oder wirtschaftlich.

Wer steht eigentlich hinter dem Center West?
Gemanagt wird das Center West von der CC Real Gruppe, einem eigentümergeführten, internationalen Unternehmen im Bereich Real Estate Asset Management und Investment Management. Dort bin auch ich angestellt.

Worauf achten Sie bei der Zusammenstellung ihrer Shops?
Eine Kundin oder ein Kunde geht natürlich gerne zu einem Center, wo er das bekommt, was er erwartet und im besten Fall noch positiv überrascht wird. Deswegen ist ein Mieter-Mix ganz wichtig. Das beginnt bei den sogenannten "Dailies", also dem Lebensmittelhandel oder einem guten Gastronomen, und erstreckt sich dann auf Produkte, die man nicht alltäglich kauft, beispielsweise ein gutes E-Bike. Am wichtigsten ist aber die persönliche Betreuung.

Wie haben Sie da die Corona-Zeit erlebt und wie haben Sie darauf reagiert?
Corona war für uns alle eine sehr ungewohnte neue Situation, auf die wir uns alle einstellen mussten, sowohl aus Kundensicht, aus Sicht unserer Shop-Partner und auch als Management. Seitdem ist doch einiges an Zeit vergangen und ich denke gesellschaftlich hat man sich wieder sehr gut wieder zusammen gefunden. Auch aus Shopping-Center-Sicht haben wir das alle einigermaßen gut verdauen können. 

Wie haben Ihre Mieter die Situation erlebt?
Wir haben Gott sei Dank keinen einzigen Mieter aufgrund von CoVid verloren, weil wir das Ganze sehr partnerschaftlich angegangen sind. In solchen Ausnahmesituationen gilt es zusammen zu halten und einen gemeinsamen weg zu finden. Wir haben uns mit allen Shop-Partnern zusammen gesetzt, die größten Hindernisse besprochen und einen gemeinsamen Nenner gefunden.

Diese Zeit hat dem Onlinehandel einen starken Aufschwung verschafft. Wie reagieren Sie darauf, merken Sie einen Konkurrenzdruck?
Für uns macht der Kontakt zum Menschen, ein freundliches Miteinander und eine schöne gemeinsame Zeit, den stationären Handel aus. Darauf setzen wir ganz stark mit unseren Shop-Partnern. Natürlich haben während CoVid viele stationäre Händler ihren Onlineshop stärker ausgebaut, aber ich glaube an die Verschränkung von beiden in einem goldenen Mittelweg. So glaube ich, wird auch der Handel künftig gut funktionieren.

2019 haben Sie ja auch das 30-jährige Bestehen des Centers mit einem Sportschwerpunkt begangen. Ist dieser geblieben?
Der ist jedenfalls geblieben, das macht uns ja auch aus. Wir waren schon immer stark im Thema Sport und haben im Zuge der 30-Jahre-Feier stark ausgebaut. So haben wir das McFit - Fitness-Center dazubekommen, das ganzjährig 24 Stunden geöffnet hat. Man könnte also theoretisch auch Silvester im McFit feiern. Das ist eine Entwicklung auf die nicht nur ich, sondern auch mein Team sehr stolz sind.

Gibt es in dieser Richtung auch Pläne für die Zukunft?
Nächstes Jahr werden wir zusätzlich zu unseren Tennisplätzen auch Paddeltennis anbieten. Da planen wir planen drei Plätze am Dach vom Intersport umzusetzen. 

Setzen Sie im Center auch nachhaltige Schwerpunkte zum Thema Umwelt?
Auf jeden Fall! Wir sind seit sehr vielen Jahren Mitglied bei Öko-Profit, einem Verein des Umweltamtes der Stadt Graz, und wir picken uns jedes Jahr Schwerpunkte heraus, um nachhaltig zu agieren. So haben wir als erstes Einkaufszentrum eine Leseinsel eingeführt, wo man kann gratis Bücher mitnehmen oder da lassen kann. Wir haben auch eine Spielzeug-Tauschbörse und ein Repair-Café für kaputte Elektrogeräte. Nächstes Jahr errichten wir weiters eine Photovoltaikanlage auf dem kompletten Center-Dach, die dann zwischen 40 und 60 Prozent unseres Strombedarfs decken kann.

Gibt es auch Schwerpunkte zu Regionalität und lokalen Anbietern?
Immer wieder! So gibt es mit dem "Holzkistl" einen Laden, der steiermarkweit mit regionalen Anbietern kooperiert. Außerdem haben wir eine Kooperation mit Labonca, einem Biobauer aus dem Burgenland. Dieser stellt einen 24-Stunden-Automaten im Center und kommt monatlich mit einem Stand. Dieser erfreut sich einer sehr stark wachsenden Kundenschicht.

Merken Sie im Vergleich mit anderen Einkaufszentren einen Konkurrenzdruck?

Wir Center-Manager kennen uns alle persönlich, ich würde sagen es gibt ein sehr gutes Miteinander. Es setzt ja jeder auf andere Schwerpunkte.

Welche Wünsche haben Sie für die Zukunft?
Ein Einkauf oder Aufenthalt im Center West soll immer positiv behaftet sein mit netten persönlichen Begegnungen und mit Überraschungen. Mir ist ein guter Zusammenhalt sehr wichtig, jede Mieterin und jeder Mieter kennt mich und mein Team. Ich bin der festen Überzeugung, dass sich ein offenes und herzliches Miteinander automatisch auf alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und somit auf die Kundinnen und Kunden überträgt. Ich wünsche mir, dass letztere das Center quasi als erweitertes Wohnzimmer erleben und wir somit zu dem Feel-Good-Ort werden, den wir bewerben. 

Martin Wittigayer ist seit fast sieben Jahren Manager im Center West, ein Job dem er nach wie vor gerne nachgeht. | Foto: Konstantinov
  • Martin Wittigayer ist seit fast sieben Jahren Manager im Center West, ein Job dem er nach wie vor gerne nachgeht.
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Steckbrief Martin Wittigayer

Geboren 1979 in Graz ist Martin Wittigayer studierter Bauingenieur und Baumeister. Die Leitung beim Center West hat er bereits seit Herbst 2016 inne, eine Stelle, die er damals ohne viel nachzudenken angenommen hat. Bereut hat er diesen Schritt nicht, im Gegenteil. Von Anfang an sah er im Center West einen Rohdiamant, mit dem er noch viel vor hat. Zu seinen privaten Hobbies zählen Skifahren, Skitouren und Mountainbike fahren. 

Manuela Forster, Managerin des Sägewerk West, fühlt sich im Center West pudelwohl. | Foto: Konstantinov
  • Manuela Forster, Managerin des Sägewerk West, fühlt sich im Center West pudelwohl.
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Bau deine Mahlzeit im Sägewerk West

Weblinger Gürtel 25, 8054 Graz
Web.: www.diebausatzlokale.at
Tel.: +43 316 29 28 91
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 9.00 bis 1.00 Uhr (Küche bis 23 Uhr)
Beschreibung: Die Bausatzlokale sind in Graz weit bekannt. Mittlerweile zählt die Kette 18 Standorte, darunter auch in Wien und Villach. Das Sägewerk West war reihte sich 2021 in diese Reihe ein. Das Konzept ist simpel: Einfach bei der Bestellung einen Papierbogen ausfüllen und sich ganz individuell das eigene Lieblingsgericht zusammen stellen.

Gutes Essen für wenig Geld und individuell gestaltbar: Das gibt es im Sägewerk West, das zu den Bausatzlokalen gehört. | Foto: MeinBezirk.at
  • Gutes Essen für wenig Geld und individuell gestaltbar: Das gibt es im Sägewerk West, das zu den Bausatzlokalen gehört.
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Das sagt MeinBezirk.at: 
Wer sagt, dass Bausätze nur für Studentinnen und Studenten sind? Für wenig Geld bekommt man ein Essen, dass nicht nur schmeckt, sondern sich auch sehen lassen kann. Das Auge isst hier zweifellos mit. Ob Toast, Pizza oder Nudel, jeder zeigte sich über das Essen nicht nur zufrieden, sondern auch begeistert. Die Kirsche auf dem Eis war dabei zweifellos die Nachspeise, die sich ebenfalls individuell gestalten lässt.

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