Datenfalle Facebook

Die Europäische Agentur für Internetsicherheit (Enisa) empfiehlt, soziale Netzwerke nur unter einem Pseudonym zu nutzen.
  • Die Europäische Agentur für Internetsicherheit (Enisa) empfiehlt, soziale Netzwerke nur unter einem Pseudonym zu nutzen.
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Facebook ändert seine Datenschutzbestimmungen. Private Infos werden zur Handelsware.

Wegen verbraucherfeindlichen Klauseln in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) wurde Facebook bereits im Vorjahr von der "Verbraucherzentrale Bundesverband" (vzbv) gemahnt. Trotzdem plant die Plattform, die bereits zehn Prozent aller ísterreicher nutzen, weitere ânderungen der Datenschutzbestimmungen. "Facebook will sich durch diese Neuerungen das Recht vorbehalten, persönliche Daten seiner Nutzer an Partnerunternehmen weitergeben zu können", warnt die Verbraucherzentrale.

So wenig Infos wie möglich

"Erhebliche Mängel" beim Umgang mit persönlichen Daten stellte auch Stiftung Warentest vorigen Monat fest. Die Stiftung fordert deshalb Nutzer auf, selbst aktiv zu werden und die Angabe persönlicher Daten auf das Nötigste zu beschränken. Die meisten Jugendlichen lesen sich die Datenschutzbestimmungen jedoch nicht durch. Für Sarah Ritter, begeisterte Facebook-Nutzerin aus St. Marein bei Graz, ist das verständlich: "Der Text ist einfach zu kompliziert geschrieben und zu zeitaufwändig", erklärt die Schülerin. Angst, dass ihre Daten weitergegeben werden, hat Sarah aber schon. "Zum Glück habe ich nur wenige persönliche Daten angegeben und nur ein Foto auf meinem Profil, damit mich meine Freunde erkennen." Dass sich jetzt weniger User bei Facebook anmelden, glaubt Sarah nicht. "Man nimmt das Ganze nicht so ernst, bis einmal etwas passiert."
Eine Facebook-Sprecherin erklärte, dass noch nicht entschieden sei, welche Partnerunternehmen Zugriff auf die Daten erhalten. Zudem hatte Facebook seine Pläne den eigenen Usern zur Diskussion gestellt. Vorschläge und Kritik will Facebook zumindest "berücksichtigen".
lisa.suppan@woche.at

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