Den Steirer-Schmäh kennen’s eben in USA
Heimisch Wirtschaft exportiert so viel wie noch nie in die
Vereinigten Staaten.
Doppelte Premiere in den USA: Erstmals führte der Grazer Jürgen Roth als Vizepräsident der österreichischen Wirtschaftskammer eine Delegationsreise ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten an – und das dieser Titel für die rot-weiß-rote Wirtschaft nicht von ungefähr kommt, beweist die zweite Premiere: Mit Exporten in der Höhe von 4,5 Milliarden Euro im ersten Halbjahr sind die USA nach Deutschland erstmals der zweitwichtigste Exportmarkt für Österreich.
"Die österreichischen Unternehmer sind einfach perfekt auf den Zug der wieder aufstrebenden amerikanischen Wirtschaft aufgesprungen", begründete Roth bei "Austria Connect", einer Netzwerkveranstaltung der Außenwirtschaft Österreich mit über 100 Teilnehmern in den "heiligen Hallen" der Federal Reserve Bank in Chicago.
Einen mehr als wichtigen Beitrag für dieses Ergebnis liefern die steirischen Unternehmer – knappe 1,5 Milliarden Euro betrugen die weiß-grünen Exporte im letzten Jahr in die USA, damit war Amerika für die Steiermark bereits 2014 das zweitwichtigste Exportland.
Steirische Nischenweltmeister
"Man sieht einfach, dass die steirischen Unternehmer gerade im Automotiv- und Umweltbereich irrsinnig stark aufgestellt sind", zieht Roth den Hut. "So ein Ergebnis kommt natürlich nicht von ungefähr, das ist der Lohn harter Arbeit – und mit einer Forschungs- und Enwicklungsquote von 4,8 Prozent sind wir Steirer europaweit ganz vorne dabei."
"Made in Styria" ist jedenfalls auch in den USA längst ein Begriff. Und das liegt nicht nur an den "üblichen Verdächtigen" wie Andritz, AVL oder Pankl – viele kleine, aber umso initiativere Unternehmen wie Intact Consult aus Lebring (hat gerade einen Softwaredeal mit dem US-Landwirtschaftsministerium abgeschlossen) sorgen am amerikanischen Markt für Furore. Roth: "Über Massenproduktionen werden wir nie reüssieren können – aber wir haben eben viele tolle Nischenweltmeister."
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