Die Reparatur muss in die Köpfe zurück: Businesslunch mit TSF

Mahlzeit: TSF-Geschäftsführer Mario Fasching und Redakteur Christoph Hofer gönnten sich eine Auszeit im Sägewerk Sport. | Foto: Jorj Konstantinov
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Kaputte oder defekte Haushaltsgeräte werden (zu) oft entsorgt: Die Grazer Firma TSF bietet Alternativen.

Der Geschirrspüler hat ein Problem, die Waschmaschine schleudert nicht, der Mixer funktioniert nicht mehr einwandfrei: Diese und andere Ärgernisse begleitenhttp://www.diebausatzlokale.at/den Alltag vieler Menschen. Frei nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn" erfolgt in einer ersten Reaktion sehr häufig die Entsorgung der Geräte. Umweltschonender wäre allerdings, eine Reparatur in Betracht zu ziehen. Genau darauf hat sich das Unternehmen TSF spezialisiert, wie Geschäftsführer Mario Fasching im Interview mit der WOCHE erzählt.

WOCHE: Ihr Leitmotiv ist "Technik braucht Service": Was steckt da genau dahinter?
Mario Fasching: Wir verstehen uns als kompetenter Partner für die Reparatur und Wartung von Haushaltsgeräten und den Verkauf von Ersatzteilen aller Art. Viele Menschen sind sich aber nicht mehr bewusst, dass man Dinge überhaupt reparieren lassen kann. Es ist eigenartig: Stimmt beim Auto etwas nicht, fährt man sofort in die Werkstatt, beim Haushaltsgerät ist das Bewusstsein dafür nicht vorhanden.

Welche Rolle spielt dabei die Beratung?
Kundenservice steht bei uns im Mittelpunkt. Wir begleiten den Kunden und versuchen, Lösungen zu finden. Deshalb verstehen wir uns auch als Lösungsanbieter. Der Kunde will im Endeffekt, dass seine Waschmaschine funktioniert und wir können ihm sagen, ob es sich lohnt, das Gerät zu reparieren. Das wiederum stellt natürlich auch besondere Anforderungen an die Mitarbeiter.

Viele Branchen leiden allerdings unter akutem Fachkräftemangel. Wie sieht es bei Ihnen konkret aus?
Wir haben Probleme, Fachkräfte zu bekommen. Es gibt seit der Coronakrise viele Arbeitslose und dennoch ist Fachpersonal im technischen Bereich Mangelware. Den Beruf des Haushaltsgeräte-Reparateurs gibt es ja nicht, man braucht aber eine elektrotechnische Grundausbildung. Danach bilden wir die Personen bei uns im Haus aus.

Sie haben die Coronakrise angesprochen: Seither gibt es ja einige Trends, wie die Rückbesinnung zur Regionalität. Ist seither auch die Bereitschaft zur Gerätereparatur gestiegen?
Nach dem Lockdown gab es zunächst einmal eine große Verunsicherung. Wir reparieren das meiste ja vor Ort: Da kam es vor, dass die Menschen nicht wollten, dass ein Techniker in die Wohnung kommt. Repariert wurde natürlich auch in der Krise, ein allgemeiner Gegentrend ist noch nicht zu sehen, es gibt aber viele kleine Schritte in die richtige Richtung.

Warum, glauben Sie, ist das Reparieren noch nicht "sexy" genug?
Es hängt auch mit der Wertigkeit der Geräte zusammen. Früher hat eine Waschmaschine den Wert eines Autos gehabt. Man hat Geld gespart und sich eine solche dann gekauft. Heute ist der Neukauf nicht nur bequemer, sondern stellt in der Regel auch kein finanzielles Problem mehr dar. Wichtig wäre es, dass in der Öffentlichkeit noch viel mehr gezeigt wird, dass Reparieren etwas extrem Sinnvolles und vor allem etwas Nachhaltiges ist.

Sie werben auf Ihrer Homepage auch für die Reparaturförderung der Stadt Graz. Wie wichtig ist diese Maßnahme?
Das ist eine gute Maßnahme, die auch angenommen wird. Pro Haushalt wird ja pro Jahr ein Beitrag von 50 Prozent der Reparaturkosten bis maximal 100 Euro gefördert. Ziel ist natürlich, die Lebensdauer der Produkte und Geräte zu verlängern und damit die Umwelt nachhaltig zu schonen. Es muss einfach gelingen, den Elektro-Abfallberg zu verringern. Leider ist das Reparaturnetzwerk in Graz noch nicht so bekannt, wie es sein sollte. Da gibt es Luft nach oben.

Das ist Mario Fasching

Mario Fasching wurde im Jahr 1973 in Graz geboren.
Fasching besuchte die HTL Bulme in der Landeshauptstadt und begann danach auch zu studieren.
Währenddessen ist er in den elterlichen Betrieb – Erich und Erna Fasching gründeten 1980 die Firma Elektro Fasching in Graz – hineingewachsen.
Irgendwann kam der Punkt, an dem er sich zwischen Studium und Firma entscheiden musste, mit dem Endergebnis, dass er die Arbeit im Familienbetrieb forcierte.
2003 übernahm er dann die Geschäftsführer-Agenden und beschäftigt sich seit nunmehr 20 Jahren mit Kundendienst-Themen.
Mittlerweile ist Fasching von der Oststeiermark wieder nach Graz gezogen, wo er sich sehr wohlfühlt: "Die Stadt hat einfach die richtige Größe, ist aber trotzdem klein genug, damit man Freunde und Bekannte in der Herrengasse zufällig trifft."
Sehr gern besucht er im Sommer den Lendplatz, wo es immer wieder tolle Events, wie die Latin Nights, gibt: "Das Flair dort ist einmalig."
Wenn er nicht im Betrieb arbeitet, verbringt Fasching vor allem Zeit mit seiner Familie.
Sehr oft wird er darauf angesprochen, welche Geräte am häufigsten repariert werden: "Da gibt es eine klare Reihenfolge: An oberster Stelle steht der Geschirrspüler, danach kommt gleich die Kaffeemaschine."

Infos zum Unternehmen

1977 gründete Erna Fasching in der Oststeiermark eine kleine Handelsfirma, drei Jahre später baute sie gemeinsam mit ihrem Gatten Erich dann die Firma Elektro Fasching in Graz auf.
Bereits damals lag der Fokus auf Reparatur, Service und Wartung von Haushaltsgeräten.
Seit 1989 ist TSF am aktuellen Standort in der Hüttenbrennergasse 26a-30 für die Kunden da.
Mario Fasching ist in den Familienbetrieb eingestiegen und wurde im Jahr 2003 Geschäftsführer.
TSF bietet heute Reparatur und Kundendienst für alle Haushaltsgeräte, eine Fachwerkstätte für Kaffeemaschinen und Kleingeräte, Ersatzteile für alle Marken sowie Zubehör.
Wert legt man auch auf die im Haus ausgebildeten Servicetechniker.
Derzeit unterhält TSF Standorte in der Steiermark, in Wien und Vorarlberg.
Telefon: 0316/8138 28
Web:www.tsf.at

Gast & Wirtschaft: Bausatzlokal Sägewerk Sport

Hüttenbrennergasse 31
8010 Graz
Web:www.diebausatzlokale.at
Telefon: 0316/44 14 62
Öffnungszeiten: 365 Tage im Jahr von 9 bis 0 Uhr (Küche täglich bis 23 Uhr)
Beschreibung: Graz ist die Bausatz-Metropole: Was mit einigen wenigen Filialen begann, ist nun zum Geschäftsmodell, auch über die Stadtgrenzen hinaus, geworden. Das System ist dabei immer gleich geblieben: Die Kunden wählen unter anderem zwischen Pizza-, Burger-, Salat-, Nudel- und Grillbausatz aus und kreuzen vier Zutaten an. Mittlerweile gibt es 18 Standorte in drei Bundesländern.
Das Essen: TSF-Geschäftsführer Mario Fasching wählte einen großen Salat mit Putenstreifen, WOCHE-Redakteur Christoph Hofer entschied sich für ein Pfandl und Fotograf Jorj Konstantinov für eine Pizza.
Die WOCHE meint: Wer nicht zum ersten Mal in einem Bausatzlokal speist, kennt das Rezept: Gutes Essen, vernünftiger Preis, nette Bedienung. So war es auch bei diesem Besuch. Der nette Gastgarten vorm Raiffeisen Sportpark ist ebenfalls positiv zu vermerken.

Mahlzeit: TSF-Geschäftsführer Mario Fasching und Redakteur Christoph Hofer gönnten sich eine Auszeit im Sägewerk Sport. | Foto: Jorj Konstantinov
Seit 2003 TSF-Geschäftsführer: Mario Fasching | Foto: Jorj Konstantinov
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