Business-Lunch
Ein Start-Up startet mit Fahrradblinkern durch

Mit Alexander Rech und Ines Wöckl (1. u. 2. v.l.) ging es für Redakteur Andreas Strick (r.) zum Business-Lunch in die Gerüchteküche bedient von Nino Rath (M.). | Foto: Brand Images
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  • Mit Alexander Rech und Ines Wöckl (1. u. 2. v.l.) ging es für Redakteur Andreas Strick (r.) zum Business-Lunch in die Gerüchteküche bedient von Nino Rath (M.).
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Für mehr Sichtbarkeit im Straßenverkehr sorgen Ines Wöckl und Alexander Rech mit ihren "Flasher"-Armbändern. Beim Business-Lunch erzählen sie, wie ihr Produkt ihnen ins deutsche Fernsehen und zu einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne verhalf.

GRAZ. Mit ihrem Start-Up "Flasher" starten Ines Wöckl und Alexander Rech aktuell in Graz durch. Die beiden entwerfen und vertreiben Armbänder für Fahrrad- und E-Bike-Fahrerinnen und -fahrer, die als Blinker und als Bremslicht fungieren können. Das Konzept ist vielversprechend: Eine Kickstarter-Kampagne brachte fast doppelt so viel Geld, wie als Ziel veranschlagt, und das Team durfte sein Produkt bereits im deutschen Fernsehen in der VOX-Sendung "Höhle des Löwen" vorstellen. MeinBezirk hat sich mit den Jungunternehmen beim Business-Lunch zusammen gesetzt.

  • Wie ist die Idee zu den "Blinkerarmbändern" entstanden? 

Ines Wöckl & Alexander Rech: Die Idee ist 2019 entstanden, als wir auf das Problem aufmerksam wurden, dass zahlreiche E-Scooter-Leihservices aus dem Boden schießen, es aber auf einem E-Scooter aus Gleichgewichtsgründen fast unmöglich ist, Abbiegezeichen zu geben. Wir haben uns gedacht, da muss es doch eine moderne Lösung geben.

  • Wie geht man an die Entwicklung eines so technischen Gerätes heran?

Wir haben uns mit einer Ursprungsform unseres "Flashers" beim Science Park Graz beworben. Die haben uns in ihr Inkubationsprogramm aufgenommen, sprich haben uns als Jungunternehmen den Start ermöglicht. So konnten wir an die technische Entwicklung unseres Produkts gehen. Das hat dann bis Ende 2021 gedauert.

Mit seinem technischen Hintergrund punktet Alexander Rech jetzt bei der Entwicklung der "Blinkerarmbänder" von Flasher. | Foto: Brand Images
  • Mit seinem technischen Hintergrund punktet Alexander Rech jetzt bei der Entwicklung der "Blinkerarmbänder" von Flasher.
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  • Warum hat das so lange gedauert?

Von der Entwicklung der Technik bis zum fertigen Produkt und bis zur Auslieferung dauert es schon länger als man glaubt. Auch unsere Lieferkette mussten wir erst aufbauen. Viele Unternehmen haben eine Hemmschwelle, wenn es um die Zusammenarbeit mit Start-Ups geht, da hier die Finanzierung noch nicht ganz klar ist. Gott sei Dank haben wir Partner, die mit uns wachsen und unser Produkt richtig groß machen wollen. Das ist sehr schön, weil es wertschätzend ist. Auch um an Bestandteile zu kommen, braucht es Kreativität. Da mussten wir mitunter die Hardware verändern um lange Lieferzeiten zu umgehen.
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  • Wie hat es euch in die "Höhle des Löwen" verschlagen?

[/b]Wir haben lange mit Idee gespielt, ins Fernsehen zu gehen. Unser Produkt funktioniert visuell ja recht gut und viele können sich damit identifizieren. Wir haben uns für das deutsche Format entschieden, da dort die Reichweite viel größer ist. Wir haben angefragt und uns wurde direkt vorgeschlagen uns zu bewerben. Die Aufzeichnung war dann einer der spannendsten Tage überhaupt, sehr fordernd und belastend, aber wir haben extreme Wertschätzung von Investoren dort bekommen. Alle haben uns letztlich ein Angebot gestellt, wir haben uns aber für Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer aufgrund ihrer großen Vertriebsexpertise entschieden. Da sind wir gerade in den letzten Vertragsverhandlungen. 

Ines Wöckl würde den Ausflug in die "Höhle des Löwen" sofort wiederholen. | Foto: Brand Images
  • Ines Wöckl würde den Ausflug in die "Höhle des Löwen" sofort wiederholen.
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  • Auch über Crowdfunding habt ihr euch finanziert. Wie habt ihr das erlebt?

Für uns war das eine Marketing-Massnahme. Wir haben immer wieder gesagt bekommen, wie toll unser Produkt ist, aber wir wollten wissen: Kauft es auch irgendwer? Crowdfunding funktioniert nur gut, wenn du deine "Crowd" zur Plattform bringst, darum haben wir im Vorfeld mit Newslettern, Facebook-Postings und vielem mehr die Leute auf die Kampagne hingewiesen. Tatsächlich konnten wir so unser Ziel von 20.000 Euro sogar fast um das Doppelte überschreiten. Das Geld fließt in die Massenproduktion und in die Positionierung für zukünftiges Marketing.

  • Also seid ihr jetzt schon am Versenden eures Produkts?

Genau. Die erste Reihe an Blinkern, die sogenannte 0-Serie, wird gerade verschickt. Die geht an diejenigen, die als erstes an uns geglaubt haben. Alle anderen Kundinnen und Kunden, die wir durch die Höhle des Löwen oder durch Kickstarter bekommen haben, erhalten ihre Armbänder hoffentlich in den nächsten Wochen.

  • Was plant ihr für die Zukunft?

Wir möchten unseren B2C-Markt pushen. Unser Produkt bietet ja zahlreiche Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel in punkto Mitarbeitersicherheit auf Baustellen, Gleisen oder Straßen.

  • In Graz wird ja immer wieder über Radfahren und E-Bikes diskutiert. Wie erlebt ihr die Situation?

In größeren Städten sind Radfahrerinnen und Radfahrer sowie E-Scooter nicht mehr weg zu denken. Solange die Regeln gut definiert sind und auf deren Einhaltung geachtet wird, sollte es ein friedliches Miteinander geben. Wir waren mit der vorheriger Stadtregierung in Gesprächen und es wurde uns damals Unterstützung zugesagt, indem beispielsweise Mitarbeiter mit Lastenräder für ein Pilotprojekt zur Verfügung stehen würden. Dann kam der Regierungswechsel, aber wir sind guter Dinge, dass die neue Koalition das eventuell wieder aufleben lässt. 

Beruflich und privat sind Alexander Rech und Ines Wöckl verpartnert.  | Foto: Brand Images
  • Beruflich und privat sind Alexander Rech und Ines Wöckl verpartnert.
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Zu den Personen: Ines Wöckl und Alexander Rech

Nicht nur beruflich, sondern auch privat verpartnert sind die Gründer von "Flasher" Ines Wöckl und Alexander Rech. Wöckl ist gebürtige Grazerin und studierte BWL an der KF-Universität, wo sie für Ihr Doktorat am Institut für Finanzwirtschaft angestellt war und unterrichtete. Rech stammt aus Südtirol und zog für sein Studium der Telematik (jetzt: Information and Computer Engineering) nach Graz. Ihre unterschiedlichen Expertisen kombinieren die beiden erfolgreich bei Flasher. Die Anforderungen als Start-Up durchzustarten, gleichen beide mit Sport und gutem Essen aus. Rech bevorzugt Laufen und das Fitnesstudio, Wöckl findet Entspannung bei Yoga und Meditation. 

Fleisch und Fisch sucht man vergebens in der Gerüchteküche. Satt machen Curry und Linseneintopf trotzdem allemal.  | Foto: MeinBezirk
  • Fleisch und Fisch sucht man vergebens in der Gerüchteküche. Satt machen Curry und Linseneintopf trotzdem allemal.
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Lokal-vegetarisches in der Gerüchteküche

Gartengasse 28, 8010 Graz
Tel.: 0664/88 31 8444
www.geruechtekueche.org
Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 11.30 bis 23.30 Uhr (Küche: 11.30 bis 14 und 18.30 bis 21 Uhr)

Beschreibung: Im Stammlokal des Flasher-Teams gibt es vegetarische Köstlichkeiten. Besonderen Wert legt Inhaber Michael Wankerl auf die Lokalität und Saisonalität der Zutaten. In den Gerichten findet sich nur das, was bei uns im Moment gerade wächst. Auf Fisch und Fleisch wird gänzlich verzichtet. Zu Mittag wartet jeweils ein wöchentlich wechselndes Menü auf die Gäste, abends kann nach Karte ausgewählt werden.

Das sagt MeinBezirk: Wer meint lokale Zutaten und das Fehlen von Fisch und Fleisch, schränken beim Kochen ein, der irrt gewaltig. Sowohl das Gemüse-Curry mit Couscous, Karotten und Nüssen, als auch der Linseneintopf bestechen sowohl durch ihre Köstlichkeit als auch durch ihre Portionsgröße. Hier geht niemand hungrig nach Hause. 

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