Frauen an der Spitze: In der Steiermark nur 11% ganz oben

Präsentierten die Studie: AMS-Chef Karl Heinz Snobe, Christina Wieser (AK Wien), Margit Uray-Frick (Verband Akademikerinnen Österreich), Bernadette Pöcheim (AK Stmk), Landesrätin Ursula Lackner, Stadträtin Tina Wirnsberger, Felin-Geschäftsführerin Christiane Otter, WK-Direktor Karl-Heinz Dernoschegg. | Foto: Felin
  • Präsentierten die Studie: AMS-Chef Karl Heinz Snobe, Christina Wieser (AK Wien), Margit Uray-Frick (Verband Akademikerinnen Österreich), Bernadette Pöcheim (AK Stmk), Landesrätin Ursula Lackner, Stadträtin Tina Wirnsberger, Felin-Geschäftsführerin Christiane Otter, WK-Direktor Karl-Heinz Dernoschegg.
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"62 Prozent der Unternehmen haben keine einzige Frau in der ersten Führungsebene vertreten" sagt Christiane Otter, Geschäftsführerin von Felin. Das Femal Leaders Initiative Institut hat 182 Betriebe, darunter die Top 100 Unternehmen in der Steiermark, auf deren weibliches Führungspersonal untersucht.

Ernüchterndes Ergebnis

In der Steiermark liegt der Anteil bei den Top 100 Unternehmen von Frauen auf höchtster Unternehmensebene bei gerade einmal 11 Prozent. Ansonsten sind die Vorstandsposten, die Geschäftsführung oder der Aufsichtsrat fest in männlicher Hand. "Wenn man über eine Frauenquote diskutiert, würde in der Steiermark derzeit kein einziges Unternehmen diese Quote von 30 Prozent erfüllen", sagt Otter.

Verpflichtende Frauenquote

Gesetzlich ist mit Anfang 2018 eine verpflichtende Frauenquote in Österreich vorgesehn. In der Steiermark wären drei Unternehmen (Kriterien: börsennotiertes Unternehmen oder Unternehem mit mehr als 1.000 Mitarbeitern) von der Frauenquote betroffen: Andritz AG, AT&S, Pankl Racing Systems AG. "Die Andritz AG hat immerhin eine Quote von 22 Prozent Frauen in erster Führungsinstanz", so Otter.
"Es braucht gar keinen Blick in die nordischen Länder, die im Vergleich bei der Frauenquote besser abschneiden. Selbst in Italien, Frankreich oder Deutschland wird die Quote erfüllt." Josef Pesserl, Präsident der Steirischen Arbeiterkammer, meint: "Die Quote wirkt. Das zeigt Deutschland."

Gleichstellungsplan

"Ich bin überzeugt davon, dass gute Entscheidungen dann getroffen werden, wenn sie Frauen und Männer gemeinsam treffen. Wir brauchen daher in den Führungsebenen in Wirtschaft und Politik eine Ausgewogenheit der Geschlechter", sagt Bildungslandesrätin Ursula Lackner. In der Stadt Graz gibt es den Gleichstellungsaktionsplan. "Durch diesen ist der Anteil von Frauen bei der Stadt Graz auf der ersten Ebene von 20 auf 35 Prozent angehoben wurde", sagt Stadträtin Tina Wirnsberger.

Anreizsysteme schaffen

Der Aufholbedarf ist aber nach wie vor groß. Felin-Geschäftsführerin Otter meint, dass neben der Umsetzung eines Quotengesetzes auch Anreizsysteme geschaffen werden müssen. "Führungskräfteausbildungen müssen nicht nur an Männer, sondern auch spezieller an Frauen angepasst werden. Es braucht eine Bewusstseinskampagne der öffentlichen Hand und jede einzelne Frau muss ihr Netzwerk und ihre Potentiale nutzen. Und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss ein Thema von Frauen und Männern werden."
Insgesamt sind in Österreich 47 Prozent aller Erwerbstätigen Frauen, ebenso gibt es mehr Absolventinnen als Absolventen. Erfreulich zumindest: Die Zahl der Gründerinnen. 48 Prozent der steirischen Gründer und Gründerinnen sind Frauen.

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