Graz ist die beste Gründer-Stadt

Steigflug: Im Science Park Graz werden 35 Start-ups – auch gemeinsam mit der Weltraumagentur ESA – entwickelt.  | Foto: Oliver Wolf
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"Austrian Startup Monitor" weist Graz als beliebteste heimische Örtlichkeit bei Neugründern aus.

In Sachen Lebensqualität liegt Graz in vielen Rankings weit vorne. Besonders wohl scheinen sich aber vor allem die Jungunternehmer zu fühlen. Das lässt sich zumindest aus den Ergebnissen des aktuell erschienenen "Austrian Startup Monitor", der den Wirtschaftsstandort aus Sicht von Hightech-Gründern unter die Lupe nimmt, herauslesen.
Quantitativ rangiert die Murmetropole nach Wien auf Platz zwei: Während in der Bundeshauptstadt rund 50 Prozent aller heimischen Gründungen erfolgen, liegt der Wert in Graz bei zehn Prozent. Diese Differenz liegt sicher auch an der nicht zu vergleichenden Größe der Städte, umso interessanter ist ein Blick auf qualitative Kriterien – und da ist Graz spitze.

Erfolg durch Vernetzung

Mit sieben von zehn Punkten ist die Standortzufriedenheit der Gründer am höchsten. Das freut naturgemäß Bürgermeister Siegfried Nagl: "Unsere Aufgabe als Stadt ist es, für aufstrebende Unternehmen die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Daher ist die Studie Bestätigung für den eingeschlagenen Weg, das regionale Start-up-Ökosystem weiter mit gezielten Maßnahmen voranzubringen." Den gegenwärtigen Erfolg führt der Stadtchef auch auf die enge Vernetzung aller Beteiligten zurück. "Die hohe Anzahl von Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen sowie die geschaffene Infrastruktur zur Start-up-Förderung begünstigen zielgerichtet das Entstehen von innovativen Jungunternehmen und damit neuen Arbeitsplätzen."

Erfolgreich für den Start-up-Standort Graz: Science Park Graz-Geschäftsführer Martin Mössler und Bürgermeister Siegfried Nagl (v. l.) | Foto: Oliver Wolf
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Weniger krisenanfällig

Die Bestätigung für diese Aussage kommt vom Austrian Institute of Technology, das die Studie erstellt hat: Nirgendwo in Österreich ist die Bedeutung von Hochschulen als Kooperationspartner für die Start-ups wichtiger als in Graz. Bereits 2002 wurde etwa mit dem Science Park Graz ein Inkubationsprogramm für Gründer mit hochtechnologischem Hintergrund aus dem universitären Umfeld ins Leben gerufen. Die Bilanz kann sich sehen lassen, entstehen dort doch jährlich 35 junge Hightech-Unternehmen. Diese trotzen auch der Coronakrise in hohem Ausmaß: "Die oft digitalen und besonders innovativen Ideen schützen die jungen Unternehmen vor pandemiebedingten Problemen", erläutert Science-Park-Geschäftsführer Martin Mössler. So setzen fast 36 Prozent der Gründer auf Geschäftsmodelle aus dem Bereich Softwareentwicklung und IT. Dazu beschäftigt sich fast die Hälfte aller Neugründungen mit dem Klimaschutz. Aufholbedarf gibt es hingegen in Sachen Diversität. Nur etwa jedes fünfte Unternehmen wird von einer Frau gegründet. "Dafür nehmen wir aktuell auch spezielle Gründerinnen-Coachings ins Start-up-Entwicklungsprogramm auf", so Mössler.

Steigflug: Im Science Park Graz werden 35 Start-ups – auch gemeinsam mit der Weltraumagentur ESA – entwickelt.  | Foto: Oliver Wolf
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