Pankl Aerospace: Steirische Lufthoheit – auch über Kalifornien

Pankl Aerospace hebt ab – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Nach einem durch den niedrigen Ölpreis bedingten Durchhänger geht’s beim Kapfenberger Luftfahrtspezialisten wieder bergauf.
"Wir haben da speziell im Hubschrauberbereich deutliche Einbußen gehabt – allerdings schauen wir jetzt wieder optimistisch nach vorne, auch dadurch bedingt, dass wir im Triebwerksbereich für Flugzeuge deutlich zugelegt haben", stellt Horst Rieger, Divisionsleiter für Luftfahrt bei Pankl, klar.
Seit Juli leitet er nun vom kalifornischen Werk in Cerritos im Großraum Los Angeles die Geschicke des Paradeunternehmens. "Wir haben in unserer Fabrik in den USA momentan knapp 100 Mitarbeiter. Und die Zeichen stehen klar auf Wachstum – unser Ziel ist es, unsere Effizienz zu steigern und gleichzeitig auch die Qualität, die uns auszeichnet, zu sichern."

Pankl und der "Black Hawk"

Kerngeschäft von Pankl Aerospace ist die Herstellung von Hauptrotorwellen – so etwas wie das Herzstück für alle Helikopter. So sind die Obersteirer dafür exklusiver Lieferant für die von Sikorsky Aircraft erzeugten Black-Hawk-Hubschrauber oder beliefern etwa auch Bell Helicopter.
Die Vorteile für den Standort in den USA liegen für Rieger auf der Hand: "Es gibt zwar zweifellos billigere Regionen als Kalifornien, jedoch finden wir hier einzigartige Kapazitäten und Fähigkeiten für hochtechnologische Produkte wie die unseren vor." Eine Herausforderung sei laut Rieger allerdings das Ausbildungsniveau der Mitarbeiter – "da lernt man einfach die duale Facharbeiterausbildung in Österreich schätzen. Wir haben deshalb auch immer einen kleinen Stab an österreichischen Mitarbeitern hier."
Gegen Heimweh ist Rieger übrigens immun – vor allem wegen der regelmäßigen Besuche im Headquarter in Kapfenberg.