GraFo-Förderungen
Stadt zahlte mehr als 1 Mio. Euro für Weiterbildungen

Ladislava Soukupova hat die GraFo-Unterstützung zur Weiterbildung samt Berufswechsel genutzt: "Pflegearbeit hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen." | Foto: GGZ
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  • Ladislava Soukupova hat die GraFo-Unterstützung zur Weiterbildung samt Berufswechsel genutzt: "Pflegearbeit hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen."
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Seit 2015 gibt es vom Grazer Fonds für Aufstieg und Entwicklung (GraFo) finanzielle Unterstützung für Weiterbildungen. Nun wurde bei den Fördermitteln die Schwelle von einer Million Euro überschritten.

GRAZ. Die Nachfrage beim Fonds war von Anfang an groß: In den letzten sieben Jahren wurden 817 Grazer und (mehrheitlich) Grazerinnen vom GraFo-Team persönlich beraten, erhielten eine Förderung und absolvierten insgesamt 954 berufsrelevante Weiterbildungen. Dabei belief sich die Fördersumme seit dem Projektstart auf insgesamt etwas mehr als eine Million Euro. Aufgrund der großen Nachfrage wird das Angebot laufend weiterentwickelt.

"Menschen mit niedrigem Einkommen sind in Sachen Bildung aus finanziellen Gründen oft benachteiligt. Der GraFo setzt genau hier an: Grazer, die sich trotz Erwerbsarbeit keine Fortbildung leisten können, sollen bessere Qualifizierungsmöglichkeiten bekommen", so Stadtrat Robert Krotzer (KPÖ).

"Menschen, die in Erwerbsarmut leben, stecken häufig in einer schwierigen Situation: Um sich beruflich und finanziell zu verbessern, benötigen sie eine Aus- oder Weiterbildung. Diese können sie sich jedoch meist nicht leisten", so KP-Stadtrat Robert Krotzer über die Bedeutung des Fonds. | Foto: KPÖ
  • "Menschen, die in Erwerbsarmut leben, stecken häufig in einer schwierigen Situation: Um sich beruflich und finanziell zu verbessern, benötigen sie eine Aus- oder Weiterbildung. Diese können sie sich jedoch meist nicht leisten", so KP-Stadtrat Robert Krotzer über die Bedeutung des Fonds.
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Der ursprüngliche Förderbetrag wurde von vormals 1.000 Euro mehr als verdoppelt (siehe unten). In einer Befragung gaben 47 Prozent der geförderten Personen an, sich nach der Weiterbildung beruflich verbessert zu haben, und 52 Prozent, nun bessere Chancen bei der Jobsuche zu haben.

Einstieg in den Pflegebereich

Eine, die das Angebot genutzt hat, ist Ladislava Soukupova. Trotz einer Ausbildung als Einzelhandelskauffrau in Tschechien arbeitete die heute 37-Jährige, die 2018 mit ihrer Familie nach Österreich kam, hierzulande als Reinigungskraft. Gefördert mit GraFo-Mitteln absolvierte sie zunächst einen Deutschkurs und startete 2021 mit der Ausbildung zur Heimhilfe, im Zuge derer sie ein Praktikum im Pflegewohnheim Peter Rosegger abschloss.

Dort ist Ladislava Soukupova seit ihrem Abschluss fest angestellt und hat für die Zukunft bereits Pläne: "Ich möchte mich beruflich weiterentwickeln und werde im Herbst 2022 die Ausbildung zur Fachsozialbetreuerin mit den Schwerpunkten Alten- und Behindertenarbeit beginnen.“ Die Ausbildungskosten dafür trägt sie selbst und wird zusätzlich von ihrem Dienstgeber unterstützt.

Ausbildung absolviert, Umstieg geglückt: Ladislava Soukupova arbeitet heute in einer städtischen Pflegeeinrichtung. | Foto: pixabay
  • Ausbildung absolviert, Umstieg geglückt: Ladislava Soukupova arbeitet heute in einer städtischen Pflegeeinrichtung.
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Dankbar zeigt sich Pflegerin ob der GraFo-Unterstützung und rät anderen Menschen: "Keine Veränderung im Leben ist einfach. Alles, was Sie brauchen, ist Entschlossenheit, Glaube an sich selbst, Engagement und jemanden, der Sie unterstützt. Lieben Sie das, was Sie tun wollen. Denn die Arbeit ist unser zweites Zuhause.“

Grazer Fonds für Aufstieg und Entwicklung (GraFo)

Gefördert werden Erwerbstätige mit niedrigem Haushaltseinkommen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren, die seit mindestens 12 Monaten in Graz wohnen. Die Ausbildungskosten dürfen die maximal 5.500 Euro betragen. Die finanzielle Unterstützung kann bis zu 2.500 Euro betragen.

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