TU Graz
Steirischer Algorithmus wird internationaler Krypto-Standard

Maria Eichlseder vom Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie der TU Graz hat den Algorithmus "Ascon" federführend mitentwickelt. | Foto: Lunghammer/TU Graz
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  • Maria Eichlseder vom Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie der TU Graz hat den Algorithmus "Ascon" federführend mitentwickelt.
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Ein an der TU Graz entwickelter Algorithmus mit dem Namen "Ascon" wird zum internationalen Kryptographie-Standard. Das hat das US-amerikanische National Institute of Standards and Technology (NIST) nun entschieden. 

GRAZ/STEIERMARK. Nach einem mehrjährigen Auswahlverfahren wurde der in Graz entwickelte Algorithmus Ascon als Standard für Lightweight Cryptography vom renommierten US-amerikanischen National Institute of Standards and Technology (NIST) ausgewählt. Da die NIST-Standards große Bedeutung haben und praktisch überall zum Einsatz kommen, wird Ascon in Zukunft weltweit bei Anwendungen mit nur geringen elektronischen Ressourcen die Verschlüsselungen übernehmen.

Doch was ist das überhaupt? Lightweight Cryptography befasst sich mit kryptographischen Verfahren, die aufgrund ihres geringen Ressourcenbedarfs besonders für RFID-Tags oder Sensoren geeignet sind. Dies betrifft insbesondere das "Internet of Things", eignet sich aber auch für Miniaturtechnologien wie medizinische Implantate oder schlüssellose Autoöffner.

Im Video erklärt Maria Eichlseder, wie der Algorithmus funktioniert:

Den Ausschlag für den Algorithmus der TU Graz gab die Tatsache, dass er einerseits schnell, klein sowie einfach und sicher implementierbar ist.

Gegen 56 Kandidaten durchgesetzt

Im Auswahlverfahren setzte sich Ascon gegen 56 andere Kandidaten durch, die 2019 eingereicht wurden. „Angesichts der vielen starken Kandidaten ist die Auswahl von Ascon durch das NIST für uns als Team natürlich ein toller Erfolg“, sagt Maria Eichlseder vom Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie der TU Graz, die den Algorithmus federführend mitentwickelt hat.

„Da das Internet of Things laufend an Bedeutung gewinnt und Miniaturtechnologien ebenfalls immer weiterverbreitet sind, wird unser Algorithmus in Zukunft in enorm vielen Bereichen und Geräten zur Anwendung kommen. Wir haben schon aus ganz unterschiedlichen Richtungen der Industrie und der offenen Softwareentwicklung Interesse vernommen“, so die Wissenschaftlerin.

Im Auswahlverfahren des NIST setzte sich "Ascon" gegen 56 andere Kandidaten durch, die 2019 eingereicht wurden. | Foto: TU Graz
  • Im Auswahlverfahren des NIST setzte sich "Ascon" gegen 56 andere Kandidaten durch, die 2019 eingereicht wurden.
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Der Grazer Algorithmus bietet zwei kryptographische Funktionalitäten: Authenticated Encryption und Hashfunktionen. Bei Authenticated Encryption werden Daten mithilfe eines geheimen Schlüssels verschlüsselt, damit die Vertraulichkeit des Klartexts geschützt wird. Zusätzlich wird noch eine Prüfsumme berechnet, womit Manipulationen der übertragenen Daten sofort bemerkt und verhindert werden. Die Hashfunktion erstellt ebenfalls eine Prüfsumme, um die Integrität von Daten zu prüfen. Diese funktioniert aber ohne Schlüssel und ist daher auch für andere Anwendungsbereiche einsetzbar, beispielsweise für digitale Signaturen.

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Maria Eichlseder vom Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie der TU Graz hat den Algorithmus "Ascon" federführend mitentwickelt. | Foto: Lunghammer/TU Graz
Im Auswahlverfahren des NIST setzte sich "Ascon" gegen 56 andere Kandidaten durch, die 2019 eingereicht wurden. | Foto: TU Graz
Maria Eichlseder freut sich über den Erfolg. | Foto: Lunghammer/TU Graz
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