Steirischer Immobilienmarkt: Preise bleiben stabil
Die Steiermark führt österreichweit das Preisranking der günstigsten Durchschnittspreise an. Der aktuelle Immobilienpreisspiegel zeigt, dass der Markt stabil und die Nachfrage in Graz ungebrochen ist.
"Im bundesweiten Vergleich wohnt man in der Steiermark günstig und der steirische Immobilienmarkt ist alles in allem stabil", sagt Gerald Gollenz, Fachgruppenobmann des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Steiermark. Der aktuelle Immobilienpreisspiegel zeigt, dass die Steiermark sowohl bei Einfamilienhäusern als auch bei Eigentumswohnungen zu den günstigsten Fleckerln Österreichs zählt.
Günstige Steiermark
Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 6,20 wohnt man nur in Kärnten (6 Euro) billiger, in Wien zahlt man 9,60 Euro. "Deutlich sind die Wohnkosten und nicht die Miete gestiegen. Dazu gehören auch die Betriebskosten", erklärt Gollenz. Die Nachfrage nach Eigentum ist vor allem in den Bezirken Murau und Murtal gestiegen. Graz ist nach wie vor stark gefragt, egal ob Eigentum oder Miete. Hier bekommt man eine Mietwohnung im Schnitt um 8,1 Euro netto, was eine Steigerung von 2,7 Prozent ist. Eigentumswohnungen in Erstbezug bekommt man in der Landeshauptstadt im Schnitt um 2.850 Euro pro Quadratmeter, gebrauchte Eigentumswohnungen um 1.640,00 (steirischer Schnitt: 1.026,70 Euro). "Wir, die gewerblichen Bauträger, müssen viel bauen, dann wird es in Summe günstiger", so Gollenz. Ihm schwebt ein Leerstand von fünf Prozent vor, denn mit diesem Wert könne der Markt gut reguliert werden.
Murau und Murtal legen zu
Bei Baugründstücken legt man in Graz 220 Euro hin, der steirische Schnitt sind 70,70 Euro. Einfamilienhäuser gibt es in der Steiermark um rund 1.200 Euro pro Quadratmeter, in Graz zahlt man für einen Quadratmeter 2.060,00 Euro. Bundesweit ist die Steiermark bei Baugrundstücken, Einfamilienhäusern, Reihenhäusern sowie gebrauchten Eigentumswohnungen die Nummer Eins. "Teile des Ballungsraumes Graz bilden natürlich Ausnahmen", betont Gollenz. In den meisten steirischen Bezirken gehen die Zahlen nach unten, die Nachfrage steigt in den Bezirken Murau und Murtal, was Gollenz in Verbindung mit den dort getätigten Investitionen sieht.
Regionen stärken
Auch bei Betriebsgrundstücken und Geschäftsmieten wurden die Preise 2016 höher und auch der Büromarkt kommt wieder in Schwung. Zuwächse gibt es hier vor allem in Leibnitz und Leoben. Am teuersten sind die Geschäftsmieten wiederum in Graz, wo für einen Quadratmeter gut 170 Euro bezahlt werden müssen.
"Der Wohnungsmarkt agiert auf gutem Niveau. Durch den starken Zuzug nach Graz wird eine höhere Infrastruktur notwendig, während in den Bezirken Schulen und Nahversorger schließen. Die Politik ist daher gefordert, die Regionen zu stärken", sagt Gollenz abschließend.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.