Großprojekte
Verkehrsabteilung des Landes betritt virtuelle Welten

- Mittels virtueller Realität lassen sich neue Perspektiven einnehmen. Das macht sich auch die Abteilung 16 des Landes Steiermark zunutze.
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Grazer Know-how für den grün-weißen Straßenbau: Im Auftrag des Landes bauten heimische Spezialisten das virtuelle Modell zu einem großen Bauvorhaben. Damit können Bürgerinnen und Bürger sich schon vorab mehr als nur ein Bild davon machen.
GRAZ/MOOSKIRCHEN. Die virtuelle Realität (VR) macht auch vor den Ämtern des Landes Steiermark keinen Halt. Nun sorgt ein Pilotprojekt im Bereich Straßeninfrastruktur-Neubau dafür, dass das geplante Bauvorhaben der Spange Mooskirchen-Krottendorf mittels VR-Brille erlebt werden kann. Interessierte können dabei im 3D-Modell spazieren gehen, darüber fliegen und das Projekt aus sämtlichen Winkeln und Entfernungen begutachten. "Damit wollen wir den Bürgern vor Ort Unsicherheiten und Ängste nehmen", erklärt Johannes Köberl von der Abteilung 16, "und das kommt gut an."

- Bauprojekte wie bei Mooskirchen-Krottendorf werden vorab sicht- und erlebbar.
- Foto: VR Need
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Denn das Problem mit "klassischen" Plänen, Längenschnitten und Lageplänen sei häufig gewesen, dass sich viele Menschen darunter nichts vorstellen können, was teils zu Reserviertheit und Widerständen geführt habe. "Mit der neuen Methode kann sich jeder – zum Beispiel im Zuge von Bürgerversammlungen oder Informationsveranstaltungen – schnell ein realistisches Bild von der fertigen Baumaßnahme machen und Zweifel ausräumen", so Köberl, dessen Büro sich mitten im Grazer Zentrum, in der Stempfergasse befindet, weiter.
Grün-weiße Zusammenarbeit
Umgesetzt wurde die VR-Anwendung vom Grazer Unternehmen Need immersive reality mit 3D-Modellen von der Judenburger Firma 3D Picture Works. Dies sei auch als Beweis für die hiesige Innovationskraft und das technische Know-how, so Need-Gründer Rainer Edler: "Wir haben zehn Jahre Erfahrung in diesem Bereich und müssen uns immer mit dem neuesten Stand der Technik weiterentwickeln. So ein Projekt erfordert allein schon aufgrund der großen Datenmengen viel Arbeit und ist etwas besonderes."

- Rainer Edler (Need immersive reality): "In Graz gibt es sehr viel technisches Know-how, aber man muss sich ständig weiterentwickeln, um am neuesten Stand zu bleiben und Schritt halten zu können."
- Foto: Daniela Jakob
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Beim Auftraggeber, sprich dem Amt der Steiermärkischen Landesregierung Abteilung 16, will man die VR-Technologie jedenfalls auch künftig nutzen, wie Johannes Köberl verrät, ohne allzu konkret zu werden: "Wir haben eine Ausrollung geplant, stehen aber noch am Beginn."
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