AUVA-Arbeitsunfallstatistik für die Steiermark
Weniger Arbeitsunfälle als vor der Pandemie
Im Jahr 2021 wurden in der Steiermark insgesamt 12.026 anerkannte Arbeitsunfälle und 1.451 Wegunfälle verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das zwar eine absolute Zunahme, allerdings ist auch die Zahl der Beschäftigten gestiegen. Der aussagekräftigere Vergleich mit dem Vorkrisenjahr 2019 lässt hingegen auf einen erfreulichen Rückgang schließen.
STEIERMARK. Die Arbeitsunfallstatistik der AUVA zeichnet für die Steiermark ein durchaus erfreuliches Bild: Im Vergleich zum Vorjahr 2020 ist die absolute Anzahl der Arbeitsunfälle zwar gestiegen, allerdings ist dieser Zuwachs auf die Erholung des Arbeitsmarktes und die Zunahme der unselbständig Erwerbstätigen zurückzuführen. Mit insgesamt 499.402 unselbständig Beschäftigten wird mittlerweile beinahe das Niveau des Jahres 2019 (506.145) erreicht.
Aussagekräftiger ist daher der Vergleich mit dem Vorkrisenwert des Jahres 2019, der auf einen deutlichen Rückgang der Arbeitsunfälle hinweist. Während sich 2019 in der Steiermark 14.035 anerkannte Arbeitsunfälle ereigneten, wurden im Jahr 2021 12.026 Unfälle gezählt.
Auch die sogenannten Wegunfälle, also Unfälle, die sich am Weg zur oder von der Arbeits- bzw. Ausbildungsstätte ereignen, haben im Vergleich zum Jahr 2019 abgenommen. Diese Zahlen spiegeln besonders eindrücklich die Zeiten der Lockdowns wider, in denen die Unfälle einen Tiefstand erreicht haben. Gleichzeitig sticht der Februar als besonders unfallträchtiger Monat hervor, was auf schlechte Straßenverhältnisse und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zurückzuführen ist.
Branchenübergreifender Rückgang
Die meisten Arbeitsunfälle ereignen sich in der Branche der Warenerzeugung, gefolgt von der Bau- und Handelsbranche. Der Trend abnehmender Unfallzahlen lässt sich erfreulicherweise jedoch branchenübergreifend nachvollziehen. Dennoch kam es auch im vergangenen Jahr zu insgesamt 16 tödlichen Arbeitsunfällen in der Steiermark, die sich im Bausektor, der Land- und Forstwirtschaft und der Beherbergungsbranche ereigneten.
Anpassung an neue Arbeitswelten
Für die Zukunft nimmt man sich bei der Versicherungsanstalt vor, auf Veränderungen in der Arbeitswelt schnell zu reagieren, wie AUVA-Obmann Mario Watz erklärt: „Gerade die Pandemie hat gezeigt, wie sehr sich die Arbeitswelt auch in kurzer Zeit verändern kann. Homeoffice und Mobile Office bringen gänzlich neue Herausforderungen für die Arbeitssicherheit. Die AUVA war und ist immer am Puls der Arbeitswelt: Als Partner der Unternehmen werden wir mit Beratung und Unterstützung die Arbeitswelt auch in Zukunft Jahr für Jahr noch sicherer machen. Mit vermehrten Online-Angeboten reagieren wir auf die geänderten Arbeitswelten.“
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