Sonnenschmiede Graz
"Wollen 1.000 Photovoltaikanlagen in 5 Jahren bauen"
Eine Photovoltaikanlage auf ein Haus zu bekommen ist schon aufwändig. Bei Mehrparteienhäusern scheint das gänzlich unmöglich. Das haben sich auch drei Steirer gedacht und 2022 die Sonnenschmiede gegründet. Warum sie trotzdem kein Start-up sind, wie sie Österreich zu mehr Solarenergie verhelfen wollen und was der Strom der Zukunft ist, haben sie MeinBezirk.at beim Business-Lunch verraten.
GRAZ. Eine Photovoltaikanlage aufs Dach zu stellen könnte so einfach sein. Ist es aber leider nicht: Bürokratie, Genehmigungen, Ansuchen um Förderungen, Installation und Wartung machen das Ganze zu einem schwierigen Unterfangen. Bei Mehrparteienhäusern scheint Solarenergie fast unmöglich. Doch hier kommt ein Grazer Unternehmen ins Spiel, das Abhilfe schafft. Alexander Hojas, Thomas Auer und Johannes Frühmann sind die drei Gründer der Sonnenschmiede. Ihr Ziel: Mehrparteienhäuser von Österreich zukunftsfit mit Sonnenenergie zu machen.
Die Gründer von Sonnenschmiede im Interview
- Ein bisschen Small-Talk zu Beginn: Was findet ihr das Wetter?
Thomas Auer: Heute ist es zwar etwas bewölkt, aber das ist nicht so schlimm. Übers Jahr gesehen haben wir in Graz genug Sonne. Photovoltaik produziert übrigens auch durch die Wolkendecke Energie.
- Wie kam es zum Business mit der Sonne?
Alexander Hojas: Thomas und ich kommen aus Murau, wo meine Eltern in einem Mehrparteienhaus wohnen. Sie wollten dort unbedingt eine Photovoltaikanlage haben und konnten auch die anderen Parteien davon überzeugen. Aber es ist daran gescheitert, einen Netzanschluss zu bekommen. Das hat mich so geärgert und dann haben wir drei uns zusammengetan und die Sonnenschmiede gegründet.
- Ihr seid also Freunde und Kollegen?
Johannes Frühmann: Ja, bei uns gibt es auch private Überschneidungen und das macht es einfach aus. Aber auch fachlich ergänzen wir uns sehr gut. Sonnenenergie ist ein relativ komplexes Thema und da leisten wir in Österreich viel Pionierarbeit. Wir haben Fähigkeiten-Mix aus Unternehmensberatung, Finanzen, Marketing und Technik.
- Was kann die Sonnenschmiede?
Alexander Hojas: Wir verhelfen Mehrparteienhäusern zu einer Photovoltaikanlage. Mit unserem Modell gehört die Anlage allen Eigentümerinnen und Eigentümern des Hauses. Das heißt, die Gewinne fließen fair verteilt zu den Menschen zurück. Alle profitieren und jeder zahlt genau das, was er verbraucht. Uns gibt es erst seit einem Jahr, wir sind aber schon mit 80 Häusern in Verhandlung bzw. Planung. Die erste Anlage wird gerade in Hitzendorf, Graz-Umgebung errichtet.
- Was ist das Besondere an eurer Idee?
Thomas Auer: Dass wir der Gesamtanbieter für das ganze Thema sind. Von der Erstberatung angefangen über die Planungs- und Errichtungsphase bis hin zum Anlagenbetrieb und der Wartung spricht der Kunde mit einem Partner. Wenn man diesen Partner nicht hat, ist das Projekt Photovoltaik für ein Mehrparteienhaus zum Scheitern verurteilt.
- Wie schwer ist es eine Photovoltaikanlage zu bekommen?
Thomas Auer: Es ist ein Bürokratie-Dschungel sondergleichen. Das Problem ist, dass man viele Stakeholder hat. Da läuft man von Pontius zu Pilatus, weil es mit großen rechtlichen, organisatorischen und bürokratischen Hürden verbunden ist. Wir kennen diese Probleme und haben daraus ein Angebot entwickelt, dass wie die Faust aufs Auge passt.
- Seit ihr also ein Start-up?
Johannes Frühmann: Schwer zu sagen. Ein Start-up sucht oft nach Investoren. Wir haben zwar hohe Ziele, möchten diese aber ohne Investoren erreichen. Dafür haben wir uns viel weggespart und können uns selbst finanzieren, um unabhängig zu bleiben. In diesem Sinne sind wir also eher kein Startup.
- Welche Ziele habt ihr euch selbst gesetzt?
Alexander Hojas: In den nächsten fünf Jahren wollen wir 1.000 Anlagen bauen. Die Hälfte der Menschen in Österreich wohnt in einem Mehrparteienhaus. Das sind über 400.000 Dächer, von denen man etwa 100.000 mit einer Photovoltaikanlage ausstatten könnte. Durch Energiekrise und Klimawandel haben wir aktuell sehr viele Anfragen und suchen auch nach Verstärkung in unserem Team.
- Wie sieht der Strom der Zukunft aus?
Thomas Auer: Wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen, haben wir Wasser, Wind und Sonne. Über 90 Prozent der Wasserkraft sind bei uns in Österreich schon voll ausgebaut. Ein Windrad ist sehr kompliziert aufzustellen, wegen Vogelschutz oder Bürgerinitiativen. Deswegen ist die Sonne hier wesentlich realistischer und einfacher in der Umsetzung.
Alexander Hojas: Prinzipiell wird es aber jede Form brauchen, das ist ja kein Wettbewerb. Wir freuen uns über jedes Windrad und halten Wasserkraft für sinnvoll. Wir haben aber viele Dächer und das sind alles versiegelte Flächen. Wir denken, auf jede versiegelte Fläche gehört eine Photovoltaik-Anlage drauf. Und daran arbeiten wir.
Die Gründer der Solarschmiede
Alexander Hojas
- aus Murau
- Unternehmer
- HTL Abschluss
- technisches Verständnis für innovative und digitale Lösungen
Thomas Auer
- aus Murau
- Betriebswirt
- Studium Betriebswirtschaft
- mehrjährige internationale Konzernerfahrung in der Finanzbranche
Johannes Frühmann
- aus der Südoststeiermark
- lebt in Rein, Graz-Umgebung
- Unternehmensberater
- Sinn für Kundenbedürfnisse und lösungsorientiertem Denken
Original italienische Küche im La Tavernetta
- Kosakengasse 10, 8020 Graz
- Öffnungszeiten: Montag – Samstag: 11.00 – 15.00 und 18.00 – 23.00 Uhr
- Tel.: +43 676 3614 266
- Mail: ristorante@latavernetta.at
- Web: latavernetta.at
Beschreibung: La Tavernetta lädt zum Eintauchen in die Genusswelt Italiens. Fisch, Pasta, original italienische Pizza und andere italienischen Spezialitäten stehen auf der Speisekarte. Vom Mittagsteller bis zum Abendessen mit Weinbegleitung gibt es alles, was das Herz begehrt. Der sonnige Gastgarten und die urigen Innenräume laden zu jeder Jahres- und Tageszeit zum Verweilen und Genießen ein.
Das sagt MeinBezirk.at: Im Restaurant La Tavernetta fühlt es sich an, als wäre man eben schnell in den Urlaub nach Italien gefahren. Und das in der Innenstadt von Graz. Flair, Ambiente, italienischer Akzent und eine Küche, die für sich selbst spricht. Unsere feine Fischplatte wurde mit einem Tiramisu perfekt abgerundet. Daumen nach oben!
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