Grazer Köche kommen unter die Haube
Der „Gault Millau” 2017 zeichnet insgesamt 18 Grazer Restaurants mit Hauben aus.
„Zu viele Köche verderben den Brei“ – nicht in Graz, denn die Köche der Landeshauptstadt sind ausgezeichnet. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der renommierte Restaurantführer „Gault Millau“ für das Jahr 2017 wurde veröffentlicht und so viel kann gesagt werden: In Graz schmeckt’s.
Bewährte Spitzenreiter
1969 in Frankreich gegründet, hat sich „Gault Millau” international einen Namen gemacht. Maximal gibt es 20 Punkte, die aber nie vergeben werden. Graz hat mit insgesamt 18 Haubenlokalen kulinarisch viel zu bieten (siehe Grafik links). Didi Dorner hält seit Jahren die Spitzenposition und hat sich auch heuer mit dem gleichnamigen Restaurant drei Hauben erkocht.
Newcomer laden ein
Neben den „üblichen Verdächtigen“ haben es auch zwei Newcomer zum ersten Mal in den „Gault Millau” geschafft: Der „Laufke” in der Elisabethstraße und die „Gerüchteküche“ in der Schmiedgasse dürfen sich in die Riege der Haubenlokale in Graz einreihen. Michael Wankerl, Inhaber und Koch der „Gerüchteküche“, freut sich über die Auszeichnung und meint: „Wir sind stolz und sehen die Haube als Anerkennung für unser Konzept, möglichst naturnah und regional zu kochen.“ Das kleine Restaurant mit nur 18 Plätzen hat 2014 eröffnet und setzt auf Tagesmenüs. Abends gibt es ausschließlich Empfehlungen der Küche, keine fixe Karte. „Wir kochen für den Gast, dem solls schmecken“, erzählt Wankerl, der seiner Linie treu bleiben möchte.
„Prato im Palais“ als Pop Up
Das „Prato im Palais“ hat sich auch heuer zwei Hauben erkocht, schließt aber seine Pforten, um neue Wege zu gehen. Mit 16 Punkten und zwei Hauben im Gepäck gehen Geschäftsführer Michael Pech und Koch Kevin Hamminger nun im Rahmen eines Pop-up- Restaurants auf kulinarische Wanderschaft. Bevor Wien erobert wird, wird die erste Station die Grazer Hemingway Bar sein. Dort servieren sie ein exklusives sechsgängiges Menü für maximal zehn Personen. Michael Pech erklärt, wie es dazu kam: „Wir konnten uns kreativ nicht mehr weiterentwickeln und wollten auch flexibler sein. So haben wir mehr Freiheiten und mehr Genuss für unsere Gäste.“
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