Heimat bist du großer Auszeichnungen – Ehrenzeichen und Berufstitel im Überblick

Alle Ehrenzeichen des Landes Steiermark, die verliehen werden können. | Foto: Land Steiermark
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  • Alle Ehrenzeichen des Landes Steiermark, die verliehen werden können.
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„Grüß Gott, Frau Hofrat“, hieß es früher oftmals auch gegenüber der Hofratsgattin, die selbst aber keinen Titel innehatte. Österreicher haben ein besonderes Verhältnis zu ihren Titeln, die sehr vielfältig sind. Neben den akademischen Titeln wie Magister, Doktor oder Diplomingenieur gibt es Berufstitel und Ehrenzeichen, die verliehen werden.
Michael Tiefenfgruber, Leiter des Referats für Protokoll und Auszeichnungen des Landes Steiermark, gab der WOCHE einen detaillierten Überblick über die Vielfalt der Titel (Grafik unten).

Außerordentliche Verdienste

„Wir unterscheiden zwischen Ehrenzeichen, die aufgrund besonderer und jahrelanger Verdienste der betreffenden Person als Dank und Anerkennung verliehen werden“, erklärt Tiefengruber die Ehrenzeichen des Landes Steiermark. Auch die Stadt Graz vergibt eigene Ehrungen an Bürger, die sich um die Stadt verdient gemacht haben.
Die Prüfung der zu ehrenden Personen und ihres Wirkens erfolgt sehr intensiv und dabei gibt es keinerlei Willkür, wird von Tiefengruber betont, der die Abteilung seit dem Jahr 2004 leitet und jährlich die Verleihung von etwa 70 Ehrenzeichen vorbereitet.

Bundespräsident verleiht

Berufstitel hingegen werden vom Bundespräsidenten auf Vorschlag verliehen. Um einen Berufstitel zu bekommen, müssen gewisse Kriterien, wie etwa das Erreichen des Mindestalters von 50 Jahren, vorliegen. Auch eine Mindestdienstzeit von zumeist 20 Jahren muss erfüllt sein. „Der Antrag geht vom Ministerium in den Ministerrat. Danach muss noch die Zustimmung aus der Präsidentschaftskanzlei erfolgen“, erklärt Tiefengruber. In weiterer Folge werden die Dekrete an den Landeshauptmann weitergeleitet, der sie ausführt. So gibt es derzeit in der Steiermark etwa 50 Hofräte.

Liebenswürdige Spielart

„Warum sollte man den Preis oder Titel nicht tragen, wenn man ihn verdientermaßen erhalten hat?“, fragt Tiefengruber und ergänzt: „Unser Verhältnis zu Titeln ist auch, dass sie eine liebenswürdige, regionale Spielart sind, die man auch mit einer Portion Humor und Selbstbewusstsein sehen und dazu stehen sollte.“

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