Lexikon des unnützen Wissens: Warum der Toast ins Glas kam
Am Donnerstag habe ich die Herkunft von ein paar gastronomischen Redewendungen erklärt. Hier gibt es mehr davon:
Jemand, der nur mit Wasser kocht, ist nicht unbedingt jemand, von dem man zwangsläufig Höchstleistungen erwartet. Die Redewendung kommt aus dem Mittelalter. Wohlhabendere Menschen kochten ihre Speisen auch mit Brühe oder Wein - ärmere Menschen konnten sich das nicht leisten. Sie kochten nur mit Wasser.
Eigentlich kann man Toastbrot ja nur essen - oder es aussprechen. Genauer gesagt: Wer einen Toast ausspricht, will auf eine Person anstoßen. Hintergrund der Redewendung: Im 19. Jahrhundert gab es in England den Brauch, wenn man einen Trinkspruch brachte. Man steckte ein Stück geröstetes Brot in ein volles Weinglas. Das Glas wurde reihum gereicht, am Ende trank der "Trinksprecher" das Glas aus und aß das Stück Toastbrot.
Wenn jemand etwas absahnt, hat er ein gutes Geschäft gemacht oder etwas Wertvolles bekommen. Der Rahm (= "Sahne"), der sich bei Milch an der Oberfläche bildet, war einst recht wertvoll.
Ein Aufschneider ist ja ein Angeber. Die Redewendung kommt von den früher verwendeten großen Messern, mit denen man große Stücke Fleisch teilte. Wer große Stücke Fleisch an seine Gäste weitergab, zeigte damit, dass er reich ist. Und wenn Jäger zusammensaßen und erlegtes Wild aufschnitten, erzählten sie sich oft auch prahlerische Geschichten über ihr Jagdglück - Stichwort "Jägerlatein" ....
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