Willkommen im (Familien-) Zirkus
Das Grazer Kindermuseum FRida&FreD öffnet am 1. April seine Türen mit gleich zwei neuen Ausstellungen. Im Fokus stehen die Familie und die Welt des Zirkus.
'Manege frei' heißt es am Samstag, dem 1. April, für "Zirkus FRidanello und FreDissimo". Bei der neuen Ausstellung im Grazer Kindermuseum dreht sich alles um die Welt der Artisten, Zauberer und Clowns.
Kleine Zirkuskünstler
"Die Ausstellung richtet sich an Kinder zwischen drei und sieben Jahren. Sie gibt den Kleinen einen Einblick in das Zirkusleben und zeigt ihnen in der Mitmach-Ausstellung Kunststücke wie Zaubertricks oder Seiltanz", sagt Jörg Ehtreiber, Leiter des Kindermuseums. "Die Körperwahrnehmung und Bewegung stehen im Vordergrund. Die Kleinen können selbst in die Artistenrolle schlüpfen." Mit der magischen Anziehungskraft des Zirkus erwartet sich das Museum wieder viele kleine neugierige Besucher. "Wir haben etwa 85.000 Museumsgäste jährlich und sind auch für diese Ausstellung positiv gestimmt. Der Zirkus übt etwas Faszinierendes auf uns aus, ob Klein oder Groß", so Ehtreiber.
Der zuständige Noch-Stadtrat für Jugend und Familie, Michael Ehmann, beteuert seine Liebe für den Zirkus und seine Freude über das Erfolgsrezept FRida&FreD. "Letztes Jahr hatte das Museum 4.000 Besucher mehr als im Vorjahr. Ich bin mir sicher, dass die Erfolgsgeschichte weitergeht. Es ist schön, wenn der Kunst- und Kulturgenuss schon bei den Kleinen aufgenommen wird."
Familien verbinden
Dieser Kulturgenuss für die Kleinen wurde letztes Jahr in einer gemeinsamen Aktion mit der WOCHE gestärkt, wo Volksschulen und Kindergärten ein kostenloser Museumsbesuch ermöglicht wurde. "Bildung fängt bei den Kleinsten an. Solche Projekte sind mir wichtig, denn jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, ein Museum besuchen zu können." Laut Ehmann wird auch die künftige Stadtregierung diese gratis-Aktion fortsetzen. "Die Budgetierung dafür steht, was mich sehr freut", meint Ehmann. So wird auch finanzschwächeren Familien die Chance geboten, ihre Kinder ins Museum zu schicken.
Rund um die Familie dreht sich übrigens die zweite, neue Ausstellung im FRida & FreD. "Meine Familie" ist für Kinder ab acht Jahren gedacht und soll Verständnis und Toleranz für verschiedene Familienformen fördern. "Wir zeigen acht verschiedene Familienkonstellationen – Multi-Kulti, Patchwork, Alleinerziehende, Regenbogen, Großfamilie, Familie mit besonderen Bedürfnissen, Kernfamilie, Pflegefamilie – die deutlich darstellen sollen, dass Familie vielfältig möglich ist", so Ehtreiber. "Außerdem ist jede Familie auch manchmal wie ein Zirkus, was wiederum den Schluss zur zweiten Ausstellung schließt", schmunzelt Ehtreiber.
100 Jahre Familienamt
"Familie ist für uns immer da, wo Kinder leben", sagt Ingrid Krammer, Leiterin für das Amt Jugend und Familie, das heuer sein hundertjähriges Bestehen feiert. "Wir freuen uns über diese Ausstellungsthemen in unserem Jubiläumsjahr." Unterstützt wird das Museum seit jeher unter anderem von der Grawe und der Steiermärkischen Sparkasse. "Uns gibt es schon lange in Graz. Als 'altes' Unternehmen sieht man vieles kommen und gehen. FRida&FreD ist seit 2003 sehr nachhaltig unterwegs und hat auch im Ausland einen guten Ruf aufgebaut", freut sich Oliver Kröpfl, Generalsekretär der Steiermärkischen Sparkasse. "Wir wollen das Museum mit seinen tollen Projekten weiter finanziell unterstützen", meint auch Anton Genseberger, Landesdirektor der GRAWE.
"Ich GEN-ial" und Sommerakademie
Das Kindermuseum bietet im Ausstellungsjahr 2017/18 mit dem GEN-Labor ein weiteres Highlight für alle zwischen drei und 99 Jahren. "Dabei steht die Frage im Mittelpunkt: Was definiert mich?", meint Ehtreiber. "Und auch eine Sommerakademie werden wir heuer wieder anbieten."
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