Auf einen „One Night Stand“ in der Stadt

Vor allem Touris aus Österreich (45%) und Deutschland (21%) bleiben gerne über Nacht in der steirischen Landeshauptstadt. | Foto: meinbezirk.at
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Wie man sich bettet, so liegt man. Touristen aus der ganzen Welt (siehe Grafik unten) nutzen jedenfalls gerne die Gelegenheit und betten sich für Schäferstündchen in Graz. Von Sterne Hotels bis zu Jugendherbergen und Privatunterkünften reicht das Angebot, das den Touris zur Verfügung steht und auch genutzt wird.

Eine Nacht in Graz

Und unsere Gäste bleiben anscheinend auch ganz gerne auf einen „One Night Stand“ in der City. So blieben im vergangenen Halbjahr ganze 274.731 Touristen hier über Nacht und schlossen ihre Augen insgesamt 516.217 Mal. „Das entspricht einer Dauer von 1,88 Nächten, die Besucher im Schnitt in Graz bleiben“, so Graz-Tourismus Geschäftsführer Dieter Hardt-Stremayr. „Das klingt zwar kurz, ist im Städtetourismus aber normal“, beschwichtigt Hardt-Stremayr.

Gut gebettet an der Mur

Der Großteil der Gäste (siehe Grafik rechts unten) erlebt hier wortwörtlich Sternstunden. Gibt es immerhin 22 Betriebe im 4-Stern-Bereich, 29 Betriebe im 3-Stern-Bereich und 13 Betriebe im 2-1-Stern-Bereich, die insgesamt 6.050 Betten für müde Touristen bereithalten und von 87,2 Prozent der Gäste genutzt werden. Daneben sind 20 Privatzimmer, knapp 70 Betriebe mit Appartments oder Ferienwohnungen und lediglich zwei Jugendherbergen vorhanden.

Fehlt der fünfte Stern?

Dass es in Graz kein einziges 5-Sterne-Hotel gibt, sieht Hardt-Stremayr gelassen: „Die Sterne haben heutzutage nicht mehr jene Bedeutung, die ihnen einmal zugesprochen wurde. Viele Luxushotels verzichten beispielsweise auf die Sterne. Es geht ja darum, dass die Gäste zufrieden sind“, so Hardt Stremayr.

Die Erbse „Airbnb“

Schlaflose Nächte bereitet dem Experten eher der Trend, den Airbnb – eine Online-Plattform für private Unterkünfte – mit derzeit rund 300 Unterkünften in Graz erlebt: „Es wird schon fleißig an einem Vertrag mit Airbnb gearbeitet. Eine Regulation, wie es sie etwa schon in Amsterdam oder London gibt und Privatvermieter ins Visier nehmen soll. „Schließlich sollen alle gemeldet werden und auch ihre Abgaben leisten. Derzeit werden ja nicht einmal Ortstaxen entrichtet“, schildert Hardt-Stremayr. Die Durchsetzung dieses Abkommens steht laut Hardt-Stremayr aber noch in den Sternen.

Angebot und Nachfrage

Grundsätzlich ist man in Graz aber zufrieden: „Das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten und auch die Nachfrage halten sich die Waage und wachsen sogar stetig“, zieht der Graz-Tourismuschef Bilanz.

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