Vom Rehlein zur Ringelnatter
Andreas Gabalier und die Artenschutz-Harmonika in Pöllau

- Gemeinsam mit Andreas Gaballier befüllten die Kinder der Volksschule Pöllau die überdimensionale Artenschutz-Harmonika im Pöllauer Tal.
- Foto: Margot Jeitler
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Der steirische Musiker Andreas Gabalier ist Pate eines ganz besonderen, neuen Artenschutz-Projekts im Naturpark Pöllauer Tal. Die coolsten Bilder dieser außergewöhnlichen Aktion findest du in unserer Galerie.
PÖLLAU. Der Naturpark Pöllauer Tal hat heute ein europaweit einzigartiges Zeichen für den Artenschutz gesetzt. In Kooperation mit der Initiative BeeWild der Firma Frutura in Hartl wurde eine monumentale Artenschutz-Harmonika feierlich enthüllt. Das spektakuläre Steinhabitat, zwei Meter hoch und fünf Meter breit, fand in dem Musiker Andreas Gabalier den perfekten prominenten Paten.
Die Verbindung zwischen dem "Volks-Rock’n’Roller" und dem ungewöhnlichen Naturschutz-Projekt ist dabei glasklar: Wie kaum ein anderes Instrument steht die steirische Ziehharmonika für die Musik, die Heimat und die Lebensfreude, die Gabalier in seinen Liedern feiert. Diese besondere Wertschätzung der Harmonika wurde nun symbolisch auf den Artenschutz übertragen, was die Infotafel vor Ort weithin sichtbar unterstreicht.
Der Musiker, der die Initiative BeeWild als Arten-Schutzpatron unterstützt, wurde von einer enthusiastischen Schar von Kindern der Volksschule Pöllau in Empfang genommen, die mit ihm gleich "a Liad für di" anstimmten.

- Gemeinsam legten Die Kinder mit dem Musker Hand an die letzten Insejtenhabitate.
- Foto: Margot Jeitler
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Mehr als nur Steine
Bevor es an die Fertigstellung ging, vermittelte BeeWild-Biologin Kathrin Grobbauer den Kindern und Schülern der PTS Pöllau in einer lebendigen Unterrichtseinheit, warum die Stein-Harmonika eine „kleine Wunderwelt der Natur“ darstellt.
Tatsächlich bilden solche Steinhabitate, die früherszeiten von Landwirten als "Lesesteinhaufen" angelegt wurden, wertvolle Biotope, die Schutz und Lebensraum für eine Vielzahl heimischer Arten bieten:
- Verstecke: In den Hohlräumen und Spalten finden Reptilien wie Blindschleichen und Ringelnattern sichere Rückzugsorte.
- Feuchte Zonen: Am Grund des Haufens entstehen kühle und feuchte Zonen, die besonders an heißen Sommertagen von Amphibien wie Erdkröten oder Molchen aufgesucht werden.
- Energie tanken: Auf der Oberseite nutzen Insekten wie Schmetterlinge die warmen Steine, um Sonnenenergie zu tanken.
- Überwintern: Im Winter dienen die tieferen Bereiche als frostfreie Überwinterungsplätze für wechselwarme Tiere.

- Manfred Hohensinner und Andreas Gabalier spielen eine tragende Rolle, als Katharina Hohensinner die befüllte Harmonika verschloss.
- Foto: VS Pöllau/ D. Buchegger
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Als krönenden Abschluss bauten die Kinder und Jugendlichen fleißig die vorbereiteten Insektenhotels in die Fächer der Stein-Harmonika ein und integrierten sie damit in das beeindruckende Denkmal für die Artenvielfalt.
Mit dieser außergewöhnlichen Artenschutz-Harmonika ist im Rahmen der „Lebensmusterregion Naturpark Pöllauer Tal“ ein europaweit einzigartiges Symbol entstanden, das bereits überregional für Aufmerksamkeit sorgt: Am 26. Oktober wird die Installation eines der Haupt-Highlights beim „ORF-Wandertag rund um die Hirschbirne“ sein.

- Ein Autogramm für's Wadl.
- Foto: VS Pöllau/ D. Buchegger
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