Kräuterdorf Söchau
Das süße Leben hält jetzt Einzug
Am 25. Mai beginnt das "Dolce Vita" im duftenden und blühenden Kräuter-, Rosen- und Hexengarten Söchau.
SÖCHAU. Wird dem Volksmund Glauben geschenkt, dann ist für jedes "Wehwechen" ein Kraut gewachsen. Das wissen Manuela Schweinzer-Riegler und Gerlinde Rath, die den Kräuter-, Rosen- und Hexengarten Söchau, beliebtes Ausflugsziel von Frühjahr bis Herbst, zum Blühen und Duften bringen, ganz genau.
Beim Garteln, Jäten und Pflanzen herrscht derzeit emsige Beflissenheit. Die beiden Kräuter- und Pflanzenexpertinnen haben bei Führungen so manchen hilfreichen Tipp für die staunende Besucherschaar im frei zugänglichen Schaugarten parat und sind die sorgsamen Hüterinnen von - für das Auge oft allzu reizvollen - rund 25 gefährlichen Giftpflanzen im Hexengarten.
Den Organen zugeordnet
Unterschiedliche Wachstums- und Blühphasen von über 120 Heilkräutern ändern das üppige Erscheinungsbild des Naturjuwels von Mai bis Oktober wöchentlich. Zwischen den Pfaden finden sich Pflanzenabteilungen für jedes menschliche Organ. Für den Magen-Darm-Trakt wird etwa Lorbeer, Süßholz, Kalmuswurzel oder Odermennigkraut empfohlen. Rosmarin, Artischocke, Zitronenmelisse oder Knoblauch stärken Herz und Kreislauf.
Damaszener Rose beruhigt
Wermutkraut, Mariendistel und Schafgarbe finden sich in Rezepturen für Leber und Galle. Die Reinigung von Nieren- und Harnwegen unterstützen Oregano, Liebstöckel, Petersilie, Brennnessel oder Kapuzinerkresse. Spitzwegerich, Königskerze, Eukalyptus oder Holunder sind Hausmittel gegen Erkältung und Husten. "Auch für das Nervensystem haben wir etwas im Beet. Wohltuend sind Baldrian, Eisenkraut und Damaszener Rosen", erzählt Manuela Schweinzer-Riegler, dass deren orientalische Note in den "Märchen aus 1001 Nacht" betörte.
Achtung & Hände weg
Der ausschließlich bei Führungen zugängliche Hexengarten ist geheimnisvolles Revier von Gerlinde Rath. Zu jedem giftigen Exemplar, darunter Harry Potters Zauberwurzel "Alraune Mandragora", die halb Mensch und halb Pflanze sein soll, gibt es schaurige Geschichten.
Tödlich sind Tollkirsche, Schierling oder der blaue Eisenhut, die giftigste Pflanze Europas. Es wachsen Oleander und Rizinusbaum, mit dessen Samen der "Regenschirmmörder" sein heimtückisches Attentat verübte.
Neues Mittwochs-Format
Über dem Garten thront die kleine Hildegard von Bingen-Kräuterkapelle, in der auch geheiratet und getauft wird. Zum Abkühlen gibt es einen Kneipp-Pfad mit Wassertretbecken, im frei zugänglichen Kräuter-Rosengarten Bankerl und "Platzerl" zum Rasten und Schauen.
An jedem letzten Mittwoch der Sommermonate, beginnend mit 25. Mai, sowie am 29. Juni, am 27. Juli und am 31. August, jeweils ab 19 Uhr, wird beim "Dolce Vita" das süße Leben mit einem Fest mit Livemusik im zauberhaft-magischen Kräutergarten gefeiert.
Der Schaugarten ist frei zugänglich, der Hexengarten nur geführt.
Führungen: Mai - Oktober: Di. & Do.: 10.30 Uhr, Anmeldung Gruppen: 0676/6295344
Produkte sind im Hexenladen erhältlich, Nähere Informationen: www.kraeuterdorf.net
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