Das "Taferl" sticht noch immer ins Auge
Seit knapp 26 Jahren gibt es die Wunschkennzeichen. Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld sind sie noch immer beliebt.
Nicht selten sorgen sie für Lacher oder Kopfschütteln an der Ampel: die Wunschkennzeichen, die besonders beim Warten auf Grün ins Auge stechen. Steiermarkweit sind aktuell über 38.000 Autofahrer mit einem Wunschkennzeichen unterwegs. Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld "laufen" 3.340 Fahrzeuge mit einem selbst gewählten "Taferl".
Der ursprüngliche Hype zu Beginn der Auswahlmöglichkeiten bei Nummernschildern hat sich zwar gelegt, allerdings gibt es wöchentlich, wie Karl Wurzer, Leiter des Sicherheitsreferates der Bezirkshauptmannschaft Hartberg-Fürstenfeld berichtet, doch noch immer im Schnitt ein bis zwei Anfragen. 2013 wurden im Bezirk 459 individuelle Kennzeichen vergeben, 2014 waren es 281.
Sobald das Wunschkennzeichen auf der Behörde beantragt wird, wird es reserviert und kann etwa eine Woche später bei der jeweiligen Zulassungsstelle abgeholt werden. Die Kosten für 15 Jahre betragen 228,30 Euro. Davon fließen 200 Euro direkt in den Österreichischen Verkehrssicherheitsfonds. Der Rest sind Verwaltungskosten.
Privatpersonen lesen gerne ihre Initialen oder Vornamen auf dem behörldlichen Kennzeichen ihres PKWs. Unternehmen nutzen das Nummerschild für Werbezwecke mit ihren Firmenbezeichnungen oder Automarken, soweit dies möglich ist. Verboten, wie Wurzer erklärt, sind Kombinationen, die auf einen nationalsozialistischen Hintergrund schließen lassen. Manche dieser Möglichkeiten sind von vornherein vom Gesetzgeber, der "lächerliche oder anstössige Buchstaben- und Zahlenkombinationen verbietet" gesperrt. Zur Ablehnung von Beantragungen komme es hin und wieder, wenn Personen mit beispielsweise verfänglichen Initialen mit übertragener Bedeutung nach einem solchen Wunschkennzeichen fragen. "Bei der Reservierung des Wunschkennzeichens ist daher auf jeden Fall ein sorgsamer Umgang des zuständigen Sachberarbeiters bei der Vergabe erforderlich" so Wurzer.
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