Die Pudelmutter war da
„Griaß enk, wir san die Pudelmuatta. Wir wünschen eich a neies Johr, alles Guate und bleibt´s schön gsund!“
Einen außergewöhnlichen Besuch durch die „Pudelmutter“ erhielten mehrere Bewohner in Wenigzell. In der Nacht vor dem Fest der Heiligen Drei Könige kommt die Pudelmutter in die Häuser. Die Pudelmutter ist ein altes, verhutzeltes, gebückt gehendes Weiberl mit tief ins Gesicht gezogenem Kopftuch. Es geht von Haus zu Haus, reißt die Tür auf und schmeißt wortlos Äpfel, Nüsse und einige Leckereien in den Raum. Die Gaben sind über den Fußboden „gepudelt“, wie man im Volksmund das Rollen nennt. Dem Schrecken der Kinder folgte alsbald die Freude über die kleinen Geschenke.
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