Ab 15. Mai
Gottesdienste mit Mundschutz und Abstand

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit: Der Ilzer Pfarrer Peter Rosenberger freut schon sehr darauf, wieder mit seiner Kirchengemeinde Gottesdienst zu feiern. | Foto: Knaus
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  • Macht hoch die Tür, die Tor macht weit: Der Ilzer Pfarrer Peter Rosenberger freut schon sehr darauf, wieder mit seiner Kirchengemeinde Gottesdienst zu feiern.
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Ab 15. Mai stehen die Kirchentüren für öffentliche Gottesdienste mit der Kirchengemeinde wieder offen. Die WOCHE hat mit Priestern aus der Region gesprochen, wie sie den "Shutdown" erlebt haben und mit welchen Schutzmaßnahmen Gottesdienste jetzt wieder möglich sind.

HARTBERG-FÜRSTENFELD. Seit Mitte März durften Gottesdienste aufgrund der Corona-Pandemie ausschließlich im kleinsten Kreise (max. 5 Personen) zelebriert werden. Dies war nicht nur für die Kirchengemeinde, sondern auch für unsere Priester eine große Herausforderung. In Hartberg wurde sogar die erste Internet-Trauung vollzogen. Der Ilzer Pfarrer Peter Rosenberger stellte sich die Frage, wie er bei den Kranken sein könne, um mit Sakramenten und Glauben Trost zu spenden. Auf der Suche nach dem Kontakt mit Menschen begann er Briefe und Karten zu schreiben. "Ich habe das Telefonbuch genommen und versucht, mir vorzustellen, wer in unserer Pfarre allein lebt und sich über ein kleines Zeichen der Aufmerksamkeit freuen würde. Ich hoffe, unaufdringlich. So habe ich viele Stunden an verschiedene Menschen denken können. Vielen, wie mir bezeugt wurde, habe ich auch ein wenig Freude machen können", erklärt Rosenberger. 

Gottesdienst feiern, aber mit Abstand

Durch die Lockerungen, die nun seit Anfang Mai stattgefunden haben, wird es ab 15. Mai wieder möglich sein, öffentliche Gottesdienste (Eucharistiefeiern, Wortgottesdienste, Andachten usw.) zu feiern - jedoch unter strengen Schutzmaßnahmen.
"Dazu zählen unter anderem das Tragen eines Munds-Nasenschutzes, 10 m² pro Person, mindestens 2 Meter Abstand unter den Gläubigen, regelmäßige Reinigung und Desinfizieren von Flächen und liturgischen Gegenständen sowie die Einrichtung von Ordnerdiensten für den Ein- und Auslass", erklärt Fürstenfelds Stadtpfarrer Alois Schlemmer. Der Mund-Nasenschutz ist selbst mitzubringen und während der Feier, ebenso zu tragen, wie beim Gang zur Kommunion. Diese wird einzeln, mit Abstand in die offene Handfläche gespendet, die Hostie ist unter dem Mundschutz einzunehmen.

Kein Händedruck beim Friedensgruß

Die Konsequenz von der 10 m²-Regel würde bedeuten, dass nur eine gewisse Anzahl von Gläubigen - je nach Größe der Kirche - die Messe mitfeiern dürfen. "In der Stadtpfarrkirche sind das höchstens 50 Personen, die mit Abstand feiern", appelliert Schlemmer auf das Wahrnehmen der Eigenverantwortung, um sich selbst und die Mitmenschen zu schützen. Da sich das Virus über die Atemluft verbreitet, muss das gemeinsame Singen und Beten auf das Wesentliche reduziert werden. Auch wird es kein Weihwasser bei den Eingängen und keinen Händedruck beim Friedensgruß geben, auch werden keine Opferkörbchen bei der Kollekte herumgereicht. Für Pfarrer, Lektoren und Kantoren sowie Ministranten und Mitarbeiter in der Sakristei gelten zusätzliche Auflagen, wie Desinfektion etc.

Max. 10 Personen bei Taufen, Hochzeiten und Co.

An öffentlichen Veranstaltungen dürfen sich aktuell nicht mehr als 10 Personen beteiligen. Dazu zählen, was die Kirche betrifft, z. B. Taufe, Hochzeit, Messe u.a. Ausnahme ist das Begräbnis mit höchstens 30 Personen. Die Möglichkeit zu Gottesdiensten im Freien wird derzeit mit den Behörden geklärt.

"Ostern nach langer Fastenzeit"

Trotz alledem freuen sich die Priester und Pfarrer wieder sehr, mit der Kirchengemeinde Gottesdienst feiern zu dürfen. Worauf am meisten? "Ganz schlicht gesagt: Auf das Zusammensein mit vertrauten Menschen und auf die Treue des lebendigen Gottes, der in unserer Mitte ist und um den wir uns versammeln. Ich kann es nicht anders sagen, weil der Sonntag der Tag des Herrn ist, und weil wir ohne ihn nicht sein können. Nach einer langen Fastenzeit freue ich mich, dass endlich wirklich Ostern wird", so Pfarrer Peter Rosenberger.

Heilige Messen werden im Seelsorgeraum Thermenland an Sonntagen und Feiertagen sowie an den Wochentagen gefeiert. Nähere Terminangaben in den jeweiligen Pfarren und in den Schaukästen.

Weitere Informationen und Detailregeln zu Gottesdiensten ab 15. Mai
Hirtenwort der österreichischen Bischöfe zur schrittweisen Öffnung des kirchlichen Lebens
Katholische Kirche Steiermark

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