Hier wurde gemeinsam nach Lösungen gesucht
Über 30 Ehrenamtliche, die Flüchtlinge im oststeirischen Raum unterstützen, trafen sich zum Netzwerken Haus der Frauen in St. Johann bei Herberstein.
30 Vertreter von Initiativen, wie „Miteinand im Almenland“, „Flüchtlingshilfe Hainfeld“, „Zusammenleben“, „SAKL“, „Flüchtlingshilfe Passail“, „ZEBRA“, „Way of Hope“, „Flüchtlingshilfe Großwilfersdorf“ waren beim Vernetzungstreffen des Vereins "SOL" im Haus der Frauen in St. Johann bei Herberstein mit dabei und berichteten von ihrer Arbeit und Erlebnissen. "Das Treffen soll zum gegenseitigen Austausch und Netzwerken anregen, und den Freiwilligen zeigen, dass sie bei zu bewältigenden Problemen, die sich unweigerlich auftuen, nicht alleine sind", so Gabriele Huterer, Obfrau vom Verein "SOL". Neben der Unterstützung und das Angebot an Deutschstunden halfen die Ehrenamtlichen auch bei der Suche nach Beschäftigungs- und Transportmöglichkeiten, bei der Bewältigung des Alltags und bei der Suche nach Aus- und Fortbildungsplätzen.
Erlebnisse aus der Praxis
"Manchmal sind es auch nur Gesetzeslücken, die den Flüchtlingen das Leben schwer machen. Etwa, wenn jemand, der einen positiven Asylbescheid bekommen hat, seine Fachschule mit 18 Jahren noch nicht fertig hat und somit aus der Grundbetreuung rausfällt", schildert Garbiele Huterer vom Verein "SOL".
Bedrückend erleben die Freiwilligen naturgemäß auch, wenn lange Wartezeiten auf das erste Interview und damit die Entscheidung, ob sie in Österreich bleiben dürfen, die Nerven aller Wartenden blank liegen lassen. Auch negative Bescheide für Flüchtlinge, die sich schon gut bei uns eingefunden haben und den Unterstützern ans Herz gewachsen sind, sind oft schwer zu akzeptieren und trüben die Lebensqualität aller.
Lücken aufzeigen
Martin Kotrc vom Amt der Steirischen Landesregierung brachte einige Zahlen zur Situation der Flüchtlinge in der Steiermark. Insgesamt ginge die Zahl seit dem Vorjahr stark zurück.
Daniela Huber vom Verein Zebra stellte das neue Integrationsgesetz vor.
"Auch hier, meinten viele Teilnehmer, wird es wichtig sein, dass die Zivilgesellschaft Lücken aufzeigt und sich als Lobby für die Betroffenen versteht, um Härtefälle abzufedern", so Huterer.
Einigkeit herrschte darüber, dass es weitere Treffen geben soll SOL wird die nächste Vernetzung im oststeirischen Raum im November organisieren. Bis dorthin sollen Fragen, die nicht beantwortet werden konnten, gesammelt und anschließend entsprechende Stellen, die Antworten geben können, gesucht und eingeladen werden.
Weitere Informationen zum Verein "SOL" finden Sie auf
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.