Hoffnung für Menschen mit Schmerzen

Amtsärztin Dr. Ulrike Karin Moser, Omann Willibald Kilian Riedl, Kassiererin Ingrid Pralle und OÄ Dr. Janina Dieber, Leiterin der Schmerzambulanz im LKH Hartberg | Foto: KK
  • Amtsärztin Dr. Ulrike Karin Moser, Omann Willibald Kilian Riedl, Kassiererin Ingrid Pralle und OÄ Dr. Janina Dieber, Leiterin der Schmerzambulanz im LKH Hartberg
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Der Obmann der„Selbsthilfegruppe Schmerz“ in Hartberg Willibald Kilian Riedl konnte zum ersten Treffen neben zahlreichen Interessierten im Cafe-Restaurant Pick in Hartberg auch Amtsärztin Dr. Ulrike Karin Moser, die Leiterin der Schmerzambulanz Hartberg OÄ Dr. Janina Dieber und die Kassierin der Selbsthilfegruppe Ingrid Pralle begrüßen.
OÄ Dr. Janina Dieber ging in ihrem interessanten Vortrag auf die Schmerz-Chronifizierung und die wesentlichen Behandlungsstrategien ein. „Chronischer Schmerz unterscheidet sich deutlich von akutem Schmerz. Dieser kann als Symptom einer Verletzung oder auch im Rahmen von Operationen auftreten. Er verläuft meist selbstlimitierend und ist von kurzer Dauer. Im Gegensatz dazu hat der chronische Schmerz seine Schutz- und Warnfunktion verloren und ist zu einer eigenständigen Schmerzkrankheit geworden“, so Oberärztin Dieber.

Leben beeinträchtigt
Neben den organischen Veränderungen kommt es dabei auch zu konsekutiven, psychosozialen Veränderungen, die das ganze Leben des Patienten mit seinen sozialen Beziehungen bestimmen. Die chronische Schmerzkrankheit behindert den Patienten erheblich. Sein Lebensvollzug ist in vielen, manchmal sogar in allen Bereichen beeinträchtigt. Zur Behandlung dieser oft viele Jahre und Jahrzehnte andauernden Erkrankung sind daher multimodale Therapiekonzepte notwendig. „Die moderne Schmerztherapie beschränkt sich nicht mehr auf die Behandlung der organischen Veränderungen sondern betreut die soziale und psychische Gesundheit des Menschen mit. Neben medikamentösen Therapien kommen in erster Linie Bewegungstherapien und psychologische Therapieformen wie Verhaltenstherapie und Entspannungstechniken zu Einsatz. Als wichtigste Ziele können dabei die Rückkehr zur Aktivität, die Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität und eine erfolgreiche Schmerzbewältigung angesehen werden“, so Oberärztin Dieber.

Erfahrungen austauschen
Mit der Gründung der „Selbsthilfegruppe Schmerz“ in Hartberg unter der Leitung von Kilian Riedl und Ingrid Pralle konnte ein weiterer wichtiger Schritt zur Erreichung dieser Ziele gesetzt werden. Hier haben die Mitglieder die Möglichkeit untereinander Erfahrungen und auch Wissen zu Ihrer Erkrankung auszutauschen. Die Motivation zur Übernahme von Eigenverantwortung und zu vermehrter Bewegung in Kombination mit gemeinsamen Aktivitäten der Selbsthilfegruppe kann in Kombination mit einer guten ärztlichen und therapeutischen Betreuung zum bestmöglichen Ergebnis für Schmerzpatienten führen. Dazu sei die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Vernetzung von behandelnden Ärzten, Therapeuten und der Selbsthilfegruppe eine wichtige Grundvoraussetzung, meinte OÄ Dieber abschließend.
Das nächste Treffen der Selbsthilfegruppe findet am Dienstag, 7. Mai, um 18.00 Uhr im Cafe-Restaurant Pick statt. Im Rahmen der Zusammenkunft konnten schon einige aktive und etliche fördernde Mitglieder gewonnen werden. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte Obmann Kilian Riedl selbst.

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