Musizieren beugt auch Suchtgefahr vor
Im Blasmusikverband Fürstenfeld startete ein Pilotprojekt zur Suchtprävention.
Die stellvertretende Bezirksjugendreferentin des Fürstenfelder Blasmusikverbandes, Theresia Matzer, initiierte ein steiermarkweites Pilotprojekt, das sich mit Suchtvorbeugung bei Jugendlichen im Vereinsleben auseinandersetzt. Der erste Workshop, der sich mit Präventionsarbeit in Hinblick auf Suchtmittelmissbrauch und Jugendschutz befasste, fand im Probenraum der Stadtkapelle Fürstenfeld statt. Als Vortragende konnte Tanja Stangl, Expertin von Vivid, der steirischen Fachstelle für Suchtprävention, gewonnen werden.
„Prävention geht uns alle etwas an. Wir müssen handeln, bevor Sucht überhaupt entsteht. In den Musikvereinen haben wir die Möglichkeit, den Kindern und Jugendlichen den notwendigen Schutz sowie den Halt und die Stärke zu geben, damit sie nicht gefährdet sind“, erklärt Matzer, die selbst von Beruf Pädagogin ist.
Kontrapunkt statt Kontrabass
Zunächst erarbeitete die Erziehungswissenschafterin, die das Musikvereinsleben als frühere Querflötistin bestens kennt, mit den Jugendreferenten und verantwortlichen Funktionären der Musikkapellen unter dem Titel „Kontra.Punkt Sucht“ Ursachen und Risikofaktoren sowie Möglichkeiten der Vorbeugung. Auch das richtige Verhalten bei missbräuchlichem Konsum von Alkohol bei Jugendlichen kam zur Sprache.
„Die jungen Menschen sind an diesen Themen sehr interessiert und sind sich der Verantwortung in ihrer Funktion im Musikverein sehr stark bewusst“, zeigte sich Stangl vom Engagement beeindruckt.
Vorbildwirkung
„Mitglied eines Vereines zu sein, steht unter dem Aspekt der Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe. Aus der Möglichkeit der Mitgestaltung und Mitbestimmung entsteht auch Verantwortung“, ist sich Projektorganisatorin Matzer der Vorbildfunktion gegenüber den jungen Vereinskollegen bewusst. Das Ziel der Fürstenfelder Jugendverantwortlichen ist es, die Jugendarbeit im eigenen Bezirk zu vertiefen und damit eine Initialzündung in anderen Blasmusikverbänden zu geben.
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