Malarina
"Serben sterben langsam" in Fürstenfeld
"Wie integrieren wir uns, die Serben, eine Nation deren Image seit Kaisermord und Srebrenica schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde, in einem Land wie Österreich, dessen Geschichtslehrer von eben diesem Kaisermord mit nicht nachlassender Erschütterung berichten?"
FÜRSTENFELD. Diese Frage stellt die mit dem Sonderpreis des Österreichischen Kabarettpreises 2022 ausgezeichnete Malarina am Freitag, dem 17. November um 19.30 Uhr im Grabher Haus in Fürstenfeld.
Die Kunstfigur Malarina lädt zu einer politisch-satirischen Geschichtsstunde von Sarajewo bis Ibiza und verarbeitet in ihrem Kabarettprogramm "Serben sterben langsam" den "schmerzhaften Verlust HC Straches". Der Weg der serbischen Gastarbeiter habe über Integration "Classic" hin zu "Assimilation 1.0" aus Angst vor Haider geführt. Aus Liebe zu HC Strache sei es zum Upgrade auf "Assimilation 2.0" – eine Edition inklusive Xenophobie und Islamophobie – gekommen. "Doch wie soll es für uns Serben ohne HC Strache weitergehen?", fragt Malarina.
Zur Person
Malarina selbst wurde in Picka Materina - ohne Autobahnanschluss - in Serbien, geboren. Ihre Eltern sind als Gastarbeiter nach Österreich gekommen, ihr Aufenthalt sollte zeitlich begrenzt sein, bis sich die serbische Wirtschaft erholt. Als die Eltern diese Hoffnung schließlich aufgaben, holten sie ihre Kinder nach und erzogen diese im schönen Innsbruck.
Auch interessant:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.