Großwilfersdorf

Taferlklassler starten als "Flötenklasse" durch

In der Volksschule Großwilfersdorf gehen heuer erstmalig alle Tafelklassler als „Flötenklasse“ auf eine erste Entdeckungsreise tief hinein in die Welt der Musik. Ihre Instrumente bekommen alle Kinder von der Gemeinde gestellt.

GROßWILFERSDORF. Jede Woche kommen Musikschullehrerin Eva Eibinger und und ihr Kollege Günther Freiberger von der Musikschule Ilz zur musikalischen Grundschulung in die erste Klasse der Volksschule Großwilfersdorf. Mit der Blockflöte in der Hand geht es für die Kinder auf in die fabelhafte Welt der Töne, Noten und Rhythmen.

Nicht selbstverständlich an diesem Projekt ist, dass jedes Kind die Blockflöte gestellt bekommt – und zwar von der Gemeinde. Am Ende des Schuljahres gehen die Instrumente sogar in den Besitz der neuen Jungmusikerinnen und -musiker über und werden – so die Hoffnung – noch über viele Jahre erklingen dürfen.

Zusammen spielen und Gemeinschaft üben

Für einen war es aber doch selbstverständlich, dass man sich darum bemühen wird, dass die Gemeinde wirklich allen Kindern diesen Musikunterricht mit eigenem Instrument ermöglichen kann: Bürgermeister Franz Zehner. Denn er selbst ist seit Jahrzehnten begeisterter Trompeter und mittlerweile Ehrenobmann des Musikvereins Großwilfersdorf.

Für den Privatmann und Vollblut-Musikanten Zehner geht es ganz klar darum, die Begeisterung für das musikalische Spiel in den Kindern zu wecken. Für den Bürgermeister Zehner ist die Musik aber gleichzeitig auch eine einmalige Gelegenheit, miteinander Gemeinschaft zu üben und zu erfahren.

Auf einander Acht geben, sich aufeinander einschwingen, miteinander taktvoll statt taktlos zu sein – diese Tugenden braucht es sowohl unter Musikerinnen und Musikern als auch in jeder Gemeinschaft und jeder Gemeinde, wenn das Zusammenspiel ein großes, schönes Ganzes ergeben soll.

Auch für den Ilzer Musikschuldirektor Robert Ederer, auf dessen Initiative die Flötenklasse gestartet wurde, ist es einer der besonders schönen Nebeneffekte der Musik, dass einzelne Menschen lernen, miteinander zu grooven auf diesem Wege und Gemeinschaft und Halt zu finden.

Gerade nach den vergangenen Pandemie-Jahren freut sich auch Volksschuldirektorin Maria Donner über die Initiative. „Während Corona durften wir nicht einmal miteinander singen. Ich denke, da ist schon vieles verloren gegangen, was uns als Gemeinschaft ausmacht. Um so wichtiger und schöner, dass wir jetzt wieder in den Klassen miteinander singen und musizieren können.“

Den Taflerklasslern selber stand jedenfalls nach der ersten Stunde die Freude ins Gesicht geschrieben. An der Volksdchule Großwilfersdorf selbst wiederum freut man sich schon darauf, das in jedem Kind steckende musikalische Potenzial, den Sinn fürs Schöne und für die Gemeinschaft bei seiner Entfaltung bobachten und hören zu dürfen.

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