"Tischlern" wird in Fürstenfeld gelehrt
Die Landesberufsschule bildet pro Lehrgang rund 140 Lehrlinge aus der gesamten Steiermark aus.
Das Handwerk des Tischlers und des Tischlereitechnikers hat überall dort Tradition, wo Holz aus einheimischen Rohstoffen wie im Waldland Steiermark vorhanden ist. Daher strömen alljährlich die angehenden Fachkräfte aus allen steirischen Regionen während ihrer Lehrzeit in die Landesberufsschule für Tischler nach Fürstenfeld, um für etwas mehr als neun Wochen im Rahmen ihrer dualen Ausbildung die Schulbank zu drücken. "Der Lehrberuf ist sehr modern geworden und erfordert mittlerweile sehr viel Technik. Das Schöne am Handwerk bleibt aber, dass es Arbeit mit der Natur ist", berichtet Martina Adanitsch-Jakopeh, die aus Leibnitz stammende Direktorin der Landesberufsschule Fürstenfeld.
Vom Hobel bis zur Fräse
28 Lehrer, davon 8 Lehrer in den fünf Werkstätten - darunter eine eigene Werkstätte für Unfallverhütung - gestalten einen zeitgemäßen Unterricht in Theorie und Praxis, um den hohen Qualitätsansprüchen des Berufsbildes gerecht zu werden. Während der Schwerpunkt beim Tischler auf der Fertigung individueller Holzmöbel liegt, ist der Tischlereitechniker intensiv in die Prozesse der Planung und der Produktion involviert. Der viel zitierte "Hobel" ist längst nicht mehr das Maß aller Dinge. Vom CAD-Zeichnen bis zum CNC-Fräsen beherrschen die gefragten Handwerker mittlerweile alles, um das Holz in ein Möbelstück zu verwandeln.
Bei nationalen und internationalen Lehrlingswettbewerben sind Vertreter aus der Steiermark immer auf den vordersten Plätzen zu finden. Dies spricht zum einem für die hohe Ausbildungsqualität in den Betrieben, aber auch für das Renomee der Schule. Auch Berufsweltmeister Manfred Zink aus St. Jakob im Walde war Schüler der Landesberufsschule Fürstenfeld. Und in diesem Jahr sind kreativ gestaltete, themenbezogene Bänke der Lehrlinge des vierten Jahrgangs der Ausgangspunkt für literarische Höhenflüge: Während des von Folke Tegethoff initiierten Festivals "grazErzählt" zu Pfingsten werden sie zum Blickfang in der steirischen Landeshauptstadt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.